Mercedes R107 560 SL Kurbelwellensensor

Durch unsere intensive Suche nach nicht mehr lieferbaren Ersatzteilen stossen wir immer wieder auf Lücken bei den Hallgebern für das ABS System und neuerdings auch Kurbelwellensensoren. Ein Kunde trat kürzlich mit einem Problem an uns heran: sein Mercedes R107 560SL würde bei hohen Temperaturen immer wieder unvermittelt ausgehen. Nach einer Abkühlphase würde dieser wieder problemlos laufen. R107 KW-Sensor_1Die komplette Zündanlage inkl. Zündsteuergerät wurden bereits geprüft bzw. ersetzt. Durch unsere Erfahrung mit den Youngtimer Kabelbäumen ab der Baureihe W124 sind uns solche Probleme durch defekte Kurbelwellensensoren oder deren Leitungssätzen bekannt. Nach einer Messung des Sensorwiderstands konnte dieser als Fehlerquelle ausgemacht werden. Im Ergebnis begann die Suche nach einem Mercedes R107 560 SL Kurbelwellensensor mit der Teilenummer A0021536028.

Dieser Kurbelwellensensor ist ab Werk nicht mehr erhältlich. Im zweiten Schritt wurde der Markt nach After-Market Produkten gescannt. Der ursprüngliche Hersteller des Sensors ist Bosch. Dieser führt den Kurbelwellensensor unter der Nummer: 0261210039. Auch unter dieser Nummer konnte weder im Inland noch Ausland ein Neuteil gefunden werden. Die einzige Möglichkeit lag nun in der Adaption eines baugleichen Kurbelwellensensors.

R107 KW-Sensor_2Nach Vermessen des Sensors konnten wir einen geometrisch identischen Sensor ausmachen. Der Schaft des Sensors A0031530128 aus dem Mercedes W124 hat den identischen Durchmesser und die identische Eintauchtiefe. Auch der Kopf mit der Bohrung für die Verschraubung ist baugleich. Der einzige Unterschied liegt in der Länge der Verkabelung. Wir haben dann dien Stecker des neuen Sensors A0031530128 abgetrennt und einen zweipoligen Mercedes Stecker angelötet. Der Stecker besteht aus zwei Kontaktbuchsen (A0015454426) und einem Gehäuse (Kontaktbuchse A0125450428). Vom Originalsensor wurde das Restkabel sowie die Metallhülse/ das Führungsrohr übernommen. R107 KW-Sensor_3Das Restkabel wurde nach der Prüfung auf Kurzschluss, Durchgangswiderstand und Kabelbrüche mit zwei Kontaktstiften A0135457928 und einem Stecker-Gehäuse (A0085450928) versehen. Diese Steckverbindung ist komplett zeitgenössisch und wurde an diesem Fahrzeug an anderer Stelle vielfach verbaut.

Mercedes R107 SL Sitzverstärkung

In der Vergangenheit haben wir uns ja schon intensiv mit den weichen Sitzen in den Fahrzeugmodellen W116, W123, W124 und W126 beschäftigt. Für diese Modelle haben wir Lösungen gefunden, die von Endkunden sowie Sattlereien gleichermaßen eingebaut werden können. Nun haben uns bereits mehrere Kunden gebeten eine Mercedes R107 SL Sitzverstärkung zu entwickeln.

btyBei diesem Sitz ist die Umsetzung einer Lösung etwas komplizierter. Grund dafür ist die gänzlich andere Konstruktion des Sitz-Federkerns. Der Mercedes R107 Federkern baut auf Federbändern (Wellenfedern oder auch als Nosagfedern bezeichnet) auf die auf einer Grundbrücke aufliegen, um 180 Grad gebogen und mit dem anderen Ende am oberen Rahmen befestigt sind. Durch diese Konstruktion gibt es kein ausreichendes Gegenlager für einen Schaumstoff-Einleger.

Nach zahlreichen Gesprächen mit Spezialisten für Sitze haben wir zwei Varianten ausmachen können: a. Erneuerung bzw. Ertüchtigung des Federkerns oder b. Montage eines Einlegers.

Nosag FedernUm den Federkern zu Erneuern brauchte es eine Firma wie z. B. die Fa. Krepil, die den Federkern zerlegt und neue Nosag Feder mit gleichem oder grösserem Drahtdruchmesser einbaut. Wer über sehr viel handwerkliches Geschick verfügt, kann diese Arbeiten natürlich auch selbst durchführen. Hierdurch würde die originale Konstruktion beibehalten und könnte durch z. B den dickeren Drahtdurchmesser modifiziert werden. Neben diesem Originalitäts-Vorteil ist diese Lösung allerdings auch mit der gänzlichen Zerlegung des Sitzes dem Versand des Sitzkerns sowie der Teilrestauration (Strahlen und Lackieren des Sitzrahmens) verbunden. Hierdurch ist eine schnelle Umsetzung der Maßnahme eher unrealistisch.

Die von uns angestrebte Lösung zielt aber eher darauf ab, dass diese erstens auch vom geübten Schrauber selbst umgesetzt werden kann und zweitens an einem Nachmittag umsetzbar ist. Auf dieser Basis haben wir zwei Ansätze verfolgt: zum einen die Ertüchtigung der bestehenden Nosag Wellenfeder durch Federstahlbänder und zum anderen dem Einbringen einer Schaumstoffverstärkung. Die Idee Federstahlbänder einzuweben musste verworfen werden, da die Festigkeit der Bänder auch mit geringer Dicke (0,5 mm) so hoch ist dass sich diese nicht einarbeiten lassen. Darüber hinaus kann es durch die Relativbewegung zwischen Federstahlband und Wellenfeder zu unerwünschte Geräuschen kommen.

btyIn einem zweite Versuch haben wir dann mit einem Schaumstoffblock experimentiert. Der Schaumstoff hatte eine Dreiecksform (Musterteil von den W123 und W126 Sitzverstärkungen). Diesen haben wir in den 180 Grad Bogen der Wellenfeder gedrückt. Allein diese Maßnahme hat zu einer signifikanten Verbesserung der Sitzfestigkeit geführt. Die Dreiecksform stellt allerdings keine optimale Unterstützung dar. Geometrisch passender ist ein vireck mit einem aufgesetzten Halbkreis. btyDiese Teile haben wir uns von einem Lieferant erst einzeln – diese haben wir händisch verklebt – und dann später als CNC gefräste Teile anfertigen lassen. Diese Einleger passen sehr gut in die Federbögen und stützten diese sehr gut ab.

Als weitere Maßnahme haben wir die Verstärkungsmatte aus unserem W123/ W126 Programm zwischen Federkern und Kokosauflage gelegt. Hierdurch gelingt eine deutlich btygleichmäßigere Kraftverteilung zwischen Wellenfeder und Sitzauflage. Diese zwei Maßnahmen stellen in Summe eine verblüffende Optimierung des Sitzfestigkeit dar. 

 

 

 

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Oldtimer Praxis

Nach einigen Jahren, die wir uns schon mit der Produktion von Motorkabelbäumen beschäftigen, ist nun die Zeitung Oldtimer Praxis auf uns aufmerksam geworden.

Bei einem Termin vor Ort haben uns der Redakteur Daniel Bartetzko und der Technik Experte Jochen Geiken über die Schulter geschaut. Sie konnten so einen guten Einblick bekommen, welchen Aufwand wir für die Herstellung unserer Produkte betreiben. Parallel haben wir dann noch einen Kabelbaum in ein Firmen eigenes Fahrzeug (Mercedes W124 E320 T-Modell) verbaut. Hierdruch bekommt der Leser einen Eindruck, wie umfangreich der Einbau eines Motorkabelbaums ist.

Neben dem Thema Kabelbäumen haben die Herren natürlich grosses Interesse an unseren Prüfständen für Bosch K-Jetronic Komponenten und unseren neuen Hydraulikprüfstand gezeigt. Vielleicht gibt es dazu ja in Zukunft auch noch mal einen Bereicht.

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Wenn Sie Interesse an unserem Angebot an Kabelbäumen haben finden Sie diese HIER in unserem Shop.

 

Mercedes R107 – Kundenprojekt

Der R107 ist mittlerweile ein heiss begehrter Oldtimer. In den frühen Jahren noch oft verkannt, hat sich dieser SL zu einem ‘everybody’s darling’ entwickelt. Dies spiegelt sich natürlich auch in den erheblichen Preissteigerungen der letzten Jahre wieder.

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Leider haben diese Fahrzeuge ab Werk nicht den besten Korrosionsschutz erhalten. Viele dieser Fahrzeuge haben daher erhebliche Korrosionsprobleme. Das Fahrzeug unseres Kunden hat offensichtlich in der Vergangenheit wenig Salz und Regen gesehen und hat daher eine tolle Karosseriesubstanz. Lediglich die rechte vordere Schwellerendspitze musste in Stand gesetzt werden.

Wie so oft wurde in der Vergangenheit über eine kleine Roststelle einfach ein Blech drüber gebraten. Dieses war nun auch wieder durchgerostet. Wir haben diesen Bereich großzügig frei gelegt und ein Reparaturblech stumpf eingesetzt.

Darüber hinaus wurde die Vorderachse ausgebaut. Die stark versprödeten Hauptlager sowie die inneren Querlenkerlager wurden ersetzt. Wir haben die Chance genutzt und haben die Achse gründlich vom Schmutz der letzten Dekaden befreit.

Mercedes SLC

Soeben haben wir ein neues Projekt für einen Kunden beendet.

Wir wurden vor wenigen Wochen mit der Aufgabe betraut, diverse Korrosionsschäden und technische Probleme zu beheben und den Mercedes SLC aufzubereiten. Neben dem Lack sollte vor allem der Motorraum in altem Glanz erstrahlen. Die Arbeiten umfassten folgende Positionen:

– Endspitze in Stand setzen; neben dem Aussenblech war auch das Innenblech des Schwellers sowie der vordere Ansatz des hinteren Längsträgers morsch

– Schwelleraussenblech auf ganzer Länge in Stand setzen

– Vordere Endspitze in Stand setzen

– Roststelle an hinterem Scheibenrahmen ‘beseitigen’

– Schloss-Querträger im Motorraum lackieren, Plaketten auffrischen

– Warmstartprobleme/ Wiederstartprobleme des Motors (KE-Jetronic)

– Nachrüstung Gutanlage Rücksitzbank

Anbei einige Bilder des schicken Mercedes SLC