Diverse Fahrzeuge wurden in den späten 80ern und den 90er Jahren mit hydraulischen Leuchtweitenregulierungen ausgerüstet. Die Scheinwerfer werden durch Kolben bewegt, die durch einen Geber im Fahrzeuginnenraum mit Druck beaufschlagt werden. Leider sind diese Systeme nicht übermäßig robust. Die Gehäuse der Geber- und Nehmerzylinder brechen auf; Luft dringt ein und die Systeme arbeiten nicht mehr. In Fahrzeugen mit einer Erstzulassung ab 1990 ist eine Höhenverstellung der Scheinwerfer aber obligatorisch und wird daher bei jeder Hauptuntersuchung geprüft. Eine nicht funktionierende Leuchtweitenregulierung ist ein erheblicher Mangel – das Fahrzeug fällt durch.
Die Instandsetzung eines hydraulischen Systems ist recht aufwändig und vor allem nicht von Dauer. Alternativ kann die Leuchtweitenregulierung auch auf ein elektronisches System umgerüstet werden. Es empielt sich, ein komplettes System gebraucht zu erwerben (z. B. vom Ford Fiesta) oder einen neuen Umrüstsatz zu erstehen. Ich persönlich bevorzuge auch bei einer solchen Nachrüstung eine möglichst dem Hersteller entsprechende Qualität. Aus diesem Grund greife ich auf gebrauchte Komponenten zurück, und ergänze diese durch einen selbst angefertigten Kabelsatz mit neuen AMP Steckern.
Die grösste Herausforderung liegt darin, das Poti so zu integrieren, dass der originale Drehschalter weiter verwendet werden kann. Hierzu muss die Haltekonsole des Potis (Beispiel Ford) ausgesägt und mit Schrauben befestigt werden. Der BMW Drehschalter wird gekürzt, aufgebohrt und kann dann auf die Achse des Potis aufgesteckt werden.
Um die Stellmotoren zu montieren, muss teilweise die Schubstange umgerüstet werden. Entweder diese sind bereits mit einer Metallstange ausgerüstet, oder die Kunststoffstange wird gekappt und dann mit einer Bohrung versehen. Die Metallstangen der hydraulischen Verstellung sind dann zu kürzen und zu übernehmen.
Mit diesem Umbau erhält man eine technisch überlegene Lösung, die auch das zukünftige Bestehen der Hauptuntersuchung garantiert.