Mercedes G-Modell W460 W461 Fußbodenmatte feucht

Die Mercedes Baureihen W460 und W461 wurden werksseitig mit Gummibodenbelägen ausgestattet. Zum Zweck der Schalldämmung sind die Matten rückseitig mit einer in Folie einvakuumierten Schaumstofflage bestückt. Die sehr dünne Folie reißt nach einigen Jahren ein. Dies stellt an sich noch kein Problem dar. G-Modelle haben aber häufiger Probleme mit ‘Wassereinbruch’ über die Windschutzscheiben-, Türdichtung oder die Abdichtung der Scheibenwischer. Dieses Wasser kann nun ungehindert in die Bodenmatte eindringen und wird vom Schaumstoff aufgesogen. Da die noch intakte Folie und die Gummilage eine sehr gute Dampfsperre darstellen, wird die Feuchtigkeit perfekt gespeichet. Der Versuch eine durchnässte Matte bei Raumtemperatur zu trocknen, wurde nach 3 Wochen abgebrochen, da immer noch Restfeuchte im Material war. Diese feuchten Matten im Fahrzeug zu belassen, hat neben den hygienischen Nachteilen auch einen negativen Einfluss auf das Bodenblech. Kleine Beschädigungen an der Lackierung führen zu einem sofortigen Rostbefall des Blechs. Da dauerhaft Feuchtigkeit anliegt, breitet sich der Rost flott aus.

Um dieses Problem zu beseitigen, kann die komplette Schaumstofflage mit einem Spachtel entfernt werden. Nach einer gründlichen Reinigung kann man einen geschlossenporige Schaumstoff bzw. Moosgummi aufkleben. Dieser hat den Vorteil, dass die Feuchtigkeit nicht ins Material eindringt. Sollte also mal etwas Wasser in den Innenraum eindringen, können die Matten rausgenommen und innerhalb kurzer Zeit getrocknet werden. Da es sich natürlich nur um die Behandlung eines Symptoms handelt, sollte der Fokus auf dem Entfernen der Undichtigkeit liegen.

Kampf dem Rost – Teil 3

Wie bereits in dem vorausgegangenen Post: Kampf dem Rost – Teil 1 erwähnt, kann die Verbindung zweier Metalle mit unterschiedlichem Korrosionspotential zu Bimetallkorrosion führen. Besonders auffällig ist dieses Phänomen an Schlauchschellen. Meist handelt es sich ab Werk um Schellen des Typs W2. Das Band und das Schraubengehäuse sind aus Edelstahl gefertigt, die Schraube hingegen aus verzinktem Stahl. Im Motorraum läuft die verzinkte Schraube meist nur an. Im Unterbodenbereich wird die Bimetallkorrosion durch das Spritzwasser (Zufügung eines Elektrolyts) erheblich beschleunigt. Teilweise sind die ehemals verzinkten Schrauben bis zur Unkenntlichkeit verrostet. Abhilfe schafft hier der Einsatz von Schlauchschellen des Typs W4 oder W5. W4 Schellen sind komplett aus V2A Edelstahl gefertigt, W5 Schellen aus V4A Edelstahl. Die Schellen sind in unterschiedlichen Längen und Breiten sowie von diversen Herstellern erhältlich. Aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität bevorzuge ich die Schellen der Firma Norma. Dies hat auch den Hintergrund, dass Norma Erstausrüster der Hersteller BMW, Mercedes und VW war und immer noch ist. Für mich eine vertretbare Abweichung zum Originalzustand des Fahrzeugs. Einen Anbieter für Kleinmengen zu finden, gestaltete sich etwas schwierig. Entweder man bestellt direkt ein komplettes Sortiment oder richtet eine gezielte Anfrage an die Firma: HPS Hydraulik und Pneumatik Service GmbH.

HPS bietet neben den Schlauchschellen auch die sog. Klappschellen an, die auch in diversen Anwendungen im Fahrzeug besseren Dienst tun als ihr Originalpendant (z. B. Schelle zur Befestigung des Auspuffschlauchs an Webasto Standheizungen).

Kabelbaum Hecktür Mercedes G-Modell

Heckscheibenwischer, Heckscheibenheizung oder Zentralverriegelung der Hecktür funktionieren nicht mehr? Meist liegt das Problem in einem oder mehreren Kabelbrüchen des Kabelbaum. Dieser wird auf der linken Seite aus dem Seitenteil heraus und in die Hecktür eingeführt. Oft knickt das Wellrohr ab oder die Puschierrohre im Inneren brechen auf und sorgen damit für ein Abscheren der Kabel.

Für viele Mercedes Modelle werden Reparaturkabelbäume angeboten (Kabelbaum). Für das G-Modell (W460, W461 oder W463) muss man sich selbst behelfen. Da ich diese Reparatur bei fast jedem zweiten G vornehmen muss, habe ich eine Materialliste mit entsprechenden Kabeldurchmessern, Steckverbindern und Kabelführungen zusammen gestellt und biete diesen Kabelsatz nun standardmäßig an. In der angefertigten Variante werden die Kabel mittels Gewebeschlauch geschützt im Wellrohr verlegt. Für die Verbindung kommen AMP Steckverbinder zum Einsatz. Die Steuerkabel für die Zentralverriegelung werden bis zum Verbindungspunkt in der Hecktüre geführt. Die Kabel für die Heckscheibenheizung und den Wischer müssen abschnitten und mit Flachsteckern versehen werden. Reparaturen und Neuanfertigung von anderen Kabelbäumen führe ich natürich auch durch.

Oldtimerradio MP3 Upgrade

Viele Oldtimer und Youngtimer Besitzer legen hohen Wert auf die Originalität ihres Fahrzeugs. Dazu gehört auch die Ausrüstung mit dem originalen oder einem zeitgenössischen Radio. Darüber hinaus wünschen sich aber viele die Möglichkeit einen MP3 Player (IPod, Iphone u. ä.) anzuschließen. Diverse Firmen bieten aus diesem Grund die Aufrüstung von Oldtimerradios an. Meist allerdings nur für Geräte der Hersteller Becker und Blaupunkt. Alternativ zu diesem Umbau gibt es noch die Möglichkeit eines reversiblen Upgrades. Die MP3 Player können mit einem Transmitter ausgestattet werden, der auf einer bestimmten Frequenz sendet. Diese Geräte haben allerdings den Nachteil, dass sie gegenüber Störfrequenzen der Fahrzeugelektrik sowie Signalen von externen Sendern sehr emfindlich sind. Die Wiedergabe erfolgt meist nur mit Knistern und Rauschen. Weiterhin gibt es für Radios mit Kassettenplayer ein Adapter in Kassettenform – leider auch inkl. Kabelsalat vor der Mittelkonsole.

Da die meisten Alternativen bis auf den Umbau eines Becker/ Blaupunktgeräts nicht zufrieden stellend sind, haben wir uns mit weiteren Alternativen beschäftigt. Eine sehr gute Lösung stellt ein sogenannter Modulator da, welcher ein zusätzliches Signal (beispielsweise von einem MP3 Player oder Iphone) in den Antennenanschluss des Radios eingeschleifen kann. Die Wiedergabe erfolgt beim Wählen einer fest vorgegebenen Frequenz am Radio. Das System arbeitet nahezu störungsfrei und lässt sich ohne großen Aufwand ins Fahrzeug integrieren. Gerne stellen wir die nötigen Komponenten für Sie zusammen. Auch den Einbau in Ihr Fahrzeug nehmen wir gerne zum Pauschalpreis vor.

Kabelbaum

Mercedes hat in den Jahren 1992 bis 1997 in der 124er Baureihe mit den Motorisierungen M111 (Vierzylinder) und M104 (Sechszylinder) einen nettes Gimmick eingebaut. Offensichtlich hat man für den Kabelbaum Isolationsmaterialien mit neuem Weichmacher eingesetzt, der sich nach einigen Jahren sowie unter Temperatureinfluss verflüchtigt. Das Ergebnis sind Kabelisolationen, die zerbröseln wie Wunderkerzen. Unter der ständigen Vibrationsbelastung in einem Auto zerfallen die Isolationen dann zunehmend und die zahlreichen Leiter der Verbraucher und Sensoren werden kurz geschlossen. Ergebnis ist, dass Fahrzeuge nur noch sehr schlecht laufen, teils sogar nicht mehr anspringen. Hinzu kommt die latente Gefahr, dass durch die Kurzschlüsse das Motorsteuergerät Schaden nehmen kann. Hier habe ich einige Bilder zusammen getragen, die das Ausmaß an einem sehr schönen 320 TE Youngtimer zeigen. Um das Problem zu lösen kann der originale Mercedes Kabelbaum durch ein Neuteil ersetzt werden, was ca. drei Stunden Arbeit in Anspruch nimmt. Alternativ kann der Kabelbaum mit temperaturbeständigen Silikonkabeln nachgebaut werden. Dies nimmt natürlich deutlich mehr Zeit in Anspruch. Allerdings liegen die Materialkosten sehr viel niedriger.