Mercedes Komfortblinker

Wer seinen G-Modell auch intensiv auf der Strasse nutzt, wünscht sich an der ein oder anderen Stelle moderne Komfortfeatures. Gerade bei Spurwechseln fehlt oft eine Blinker Tip bzw. Komfort Funktion: einmal Antippen = mehrmaliges Blinken.

Da wir uns intensiv mit Elektrik und Elektronik auseinander setzen, haben wir uns länger über die Adaption eines Relais mit Zeitschaltung Gedanken gemacht. Wie der Zufall will, haben wir aber im Angebot des Unternehmens DTL ein fertig konfiguriertes Mercedes Komfortblinker Modul gefunden. Die Firma DTL beschäftigt sich hauptsächlich mit Mercedes SL und SLC der R107 Baureihe. Daher wird das Modul auch als passend für diese Baureihe inseriert. Mercedes hatte im Elektrik Bereich Baureihen übergreifende Standards; Stecker, Pinbelegung und Kabelfarben sind meist identisch.

Lieferumfang DTL Blinkmodul

Das DTL Blinkmodul ist komplett vor konfektioniert und wird mit komplettem Montagematerial geliefert. Die Einbauanleitung führt klar durch die einzelnen Schritte. Da wir das System in einen Mercedes G-Modell W460 einbauen wollten, haben wir zuerst den Anschlussstecker des Lenkstockschalters/ Blinkerhebels frei gelegt. Hierfür muss die Abdeckung links neben dem Lenkrad demontiert werden. Zum Vorschein kommt der klassische 14-polige Kostal Blockstecker.

Die Einbauanleitung erläutert genau welcher Pin/ Kabelfarben aus dem Stecker zu entnehmen und durch einen Pin des Blinkermoduls zu ersetzen ist. In Summe sind es drei zu ersetzende Pins. Die nun ausgesteckten Pins werden mit drei Kontakthülsen des Moduls verbunden. Zum Isolieren der blanken Hülsen liegen Schrumpfschlauch Streifen bei. Wir haben eine 4 polige Kostal Stecker/ Buchsen Kombination aus unserem Fundus verwendet. Für den Masseanschluss findet sich unter dem Armaturenbrett ein M6 Massepunkt. Die Versorgungsspannung (Klemme 15) wurde direkt am Sicherungskasten abgezweigt. Hier wären auch eine Verbindung direkt am 14 poligen Stecker oder z. B. am Radio möglich gewesen.

DTL Blinkermodul komplett verdrahtet

Wir haben die Kabelstränge noch abgewickelt, das Modul rückseitig ans Armaturenbrett geklebt und die Blinksequenz auf 4 x Blinken pro Tippen programmiert (hierfür ist der Druckknopf vorgesehen – Anleitung beiliegend). Wir sind sehr zufrieden mit dem Produkt und freuen uns über dieses Upgrade unseres G-Modells.

elektronische Steuerdruckanzeige

Der Steuerdruck ist einer der wichtigen Vitalwerte einer Bosch K-Jetronic Einspritzanlage. Hierfür bieten wir seit längerem eine mechanische Steuerdruckanzeige für die Montage im Motorraum an. Bei Auffälligkeiten kann also direkt der Steuerdruck bei warmem oder kaltem Motor geprüft werden. Allerdings wurde der spezielle Wunsch an uns heran getragen, den Steuerdruck elektronisch auf ein Instrument im Innenraum zu übertragen: eine elektronische Steuerdruckanzeige.

Hierzu haben wir ein wenig recherchiert und festgestellt, dass die von VDO angebotenen 0-5 bar Drucksensoren nicht nur für die Druck-Messung von Öl sondern auch von Kraftstoff ausgelegt sind. Wir haben folgenden VDO Sensor montiert: 360-081-029-001K. Nun galt es natürlich ein entsprechendes Anzeigeninstrument zu finden. Auch hier wurden wir im VDO Sortiment fündig. Das 52 mm 0-5 bar Instrument der Cockpit International Serie.

Wie es der Zufall will, hatten wir ja bereits eine Öldruckanzeige in unseren Puch 280GE montiert. Dieses System basiert auf Komponenten mit dem selben Messbereich von 0-5 bar bzw. einem elektrischen Widerstandsbereich von 10-184 Ohm. Für einen Prototypen-Aufbau haben wir den Sensor in die Verbindung: Mengenteiler-Warmlaufregler integriert und statt des Öldruck-Sensors nun den Kaftstoffdrucksensor angeschlossen. Wir hatten in unserem Fall das Glück, dass wir die Verbindung bereits auf PE-Schlauch umgebaut hatten. Hierdurch war die Integration des Sensors sehr einfach. Es wurde ein M10x1 T-Stück (z. B. ATE 03.3513-0200.19) in Kombination mit Schnellverbindern aus dem Schmieranlagenbereich (z. B. Fa. SKF oder Sinntec) kombiniert.

In Zukunft stehen noch zwei Modifikationen an: Nutzung der Anzeige für beide Druckwerte: Öldruck UND Steuerdruck. Hierfür wird ein Wippschalter zur Auswahl der jeweiligen Signalleitung im Innenraum montiert. Die zwei Modifikation betrifft das Anzeigeninstrument, das aktuell ein Öldruck Symbol zeigt. Hier wird ein Zifferblatt mit zentralem ‘Bar’ Aufdruck bevorzugt.

Mercedes G Rahmen Rost

Neben den leicht zu erkennenden Roststellen an der Karosserie eines Mercedes/ Puch G Modells ist leider der Rahmen auch häufiger als gedacht von Korrosion betroffen. Bei der Inspektion des Fahrzeugs, im Zuge der Wartung oder bei einer Kauf-Besichtigung sollte also unbedingt auch der Rahmen im Detail angeschaut werden. Das Thema Mercedes G Rahmen Rost ist teils so stark ausgeprägt, dass Teile ‘abrosten’. Ungeachtet der allseits bekannten Problematik sind signifikante Rostnester bis zum Ende der Baureihe W463 im Jahr 2018 nicht konstruktiv überarbeitet worden. Dieser Post soll Ihnen als G Eigner oder Kaufinteressiertem helfen, die Problemzonen zu erkennen. Allerdings erhebt dieser Post nicht den Anspruch der Vollständigkeit. Je weniger Reinigung ein solcher Rahmen bei gleichzeitigem Einsatz im Gelände erlebt hat, um so heftiger sind die Schäden. Es wird in Zukunft weitere Posts geben, wie die unterschiedlichen Stellen in Stand gesetzt werden können.

Mercedes G Rahmen komplett_1

Beim G Rahmen handelt es sich um eine klassische Leiterrahmen Konstruktion bestehend aus zwei von vorne nach hinten durchlaufende Längsholme. Diese sind als Kastenprofil aus 3 mm starkem Stahlblech ausgebildet. Die Querungen werden von mehreren Stahl-Rundrohren – mit einer Wanddicke von 4 mm – gebildet. Zur Aufnahme der Karosserie, des Fahrwerks und der Aggregate sind eine Vielzahl von Konsolen, Haltern und Laschen angeschweisst.

Ausleger Karosserieträger vorneEine der typischen Problemzonen sind die vorderen Karosserieträger-Ausleger. Es handelt sich beim W460 und frühen W461 um zwei 70 mm Stahlrohre, die sowohl die Karosserielager Konsolen aufnehmen als auch die Stabilisator Konsolen. Wie man auf dem Bild recht gut erkennt, bildet die Konsole für das Karosserielager eine Tasche. Dreck sammelt sich zwischen Lagerhülse und dem Rahmenrohr. Ausleger Karosserieträger vorne_2Neben einer übel verrosteten Konsole ist meist auch noch das Rohr stark in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem Bild ist zu sehen, wie stark die Rostschuppen bereits ausgebildet sind.

 

 

StossdämpferaufnahmeEiner der grössten Rostzonen liegt im Bereich der Hinterachslagerung. Hierfür sind an den beiden hinteren Rahmenrohren die Stoßdämpferaufnahmen und die Federteller an- bzw. eingeschweisst. Die Stoßdämpferaufnahmen sind als doppelschalige Konstruktion ausgebildet. Diese Schalen sind allerdings nicht ringsum abgedichtet. Die Schalen klaffen auseinander und lassen Schmutz und Feuchtigkeit eindringen. Dieser lagert sich innerhalb der Konstruktion ab, lässt dann die Aufnahme abrosten und sorgt meist noch für einen signifikanten Substanzverlust am Rahmenrohr.

 

Federaufnahme Hinterachse_1Knapp hinter den Stossdämpferkonsolen sind die Federteller zu finden. Diese sind zwischen den Rahmenrohren eingeschweisst. Der Federteller hat gleich zwei grössere konstruktive Schwächen. Dieser ist mehrteilig aufgebaut. An die Deckplatte, welche gut auf dem Bild zu erkennen ist, wird ab Werk das Halteblech für die Feder angeschweisst. Dieses Blech wird allerdings nicht rundum verschweisst sondern nur mit vier Stegnähten verbunden. Abläufe für eindringende Feuchtigkeit sind vorhanden. Allerdings werden diese von dem Anschlagpuffer verdeckt. Hierdurch kann sich Feuchtigkeit im Federteller sammeln. In fortgeschrittenem Stadium bricht der untere Deckel mit dem Gummi Anschlagpuffer aus der Konsole.

 

Federaufnahme Hinterachse_2Das zweite Problem ergibt sich durch die Verbindung des Federtellers mit dem Rahmen. Der Teller ist so angeschweisst, dass sich eine Tasche ausbildet. Hierdurch sammelt sich Feuchtigkeit zwischen den Blechlagen. Federaufnahme Hinterachse_3Dies sorgt für starken Rostbefall der Konsole und des Rahmens. Gut erkennbar ist dies an Rost, der sich aus der Fuge heraus am Rahmen und der Federteller Oberseite ausbreitet.

 

 

Am hintersten Rahmen Querrohr ist eine grosse Konsole für die Anhängerkupplung verschweisst. Diese Konsole weist von innen häufig Rostschuppen auf. Vor Jahren hat der Sender Kabel 1 in der Sendung Abendteuer Auto einen 280GE restaurieren lassen. Hier ist neben wirklich allen oben genannten Stellen auch das hintere Rahmen Querrohr vollkommen weggerostet. Ein so heftigen Rostbefall ist nur dann anzutreffen, wenn wirklich nie etwas gegen Rostbefall bzw. für die Beseitigung getan wurde.

to be continued ….

Mercedes G W460 Hitzeschutzblech Motorlager

davWird Ihr Mercedes G seinem eigentlichen Nutzen als ‘Geländefahrzeug’ zugeführt, führt dies schnell zu Rost im Bereich des Unterbodens und der Achsen. Originale Mercedes Bleche sind meist unsauber entgratet und dazu nur mit einem Einschicht Korrosionsschutz -Lack beschichtet. Auch das Mercedes G W460 Hitzeschutzblech Motorlager ist nur aus dünnem Blech hergestellt.

518 - Mercedes G Hitzeschutzblech Motorlager rechts A4602400045_2

Dieses Blech soll eigentlich das rechte Motorlager vor der Hitzestrahlung der Abgaskrümmer schützen. Nach Jahren intensiver Nutzung zerfällt dieses aber in einen löchrigen Zustand. 

Leider werden diese Hitzeschutzbleche – sofern denn überhaupt noch als Neuteil erhältlich – schnell wieder vom Rost befallen. Besonders ärgerlich ist dies, wenn man viel Zeit und Geld in ein solches Fahrzeug investiert hat.

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mdeWir bieten Ihnen eine dauerhafte Lösung, die auch noch optisch ansprechend ist. Wir haben das Hitzeschutzblech Motorlager A4602400045 in rostfreiem Edelstahl nachfertigen lassen. Es handelt sich um ein gelasertes, gekantetes und sauber entgratetes Bauteil. Die Blechdicke ist etwas höher ausgeführt, so dass das Blech auf die versteifende Sicke verzichten kann. Trotz Einsatz im Winter und im Gelände hat man mit einer solchen Qualität kein Rost mehr zu befürchten.

W460 280GE Halter Benzinfilter

Bei der diesjährigen Unterboden/ Rahmensanierung ist uns an unserem G eine weitere strukturelle Schwachstelle aufgefallen: der W460 280GE Halter Benzinfilter. Wie für Mercedes typisch werden die Komponenten: Filter und Druckspeicher nebeneinander in einem Klemmhalter (A4604700781 ‘Halter Kraftstofffilter an Kraftstoffspeicher’) befestigt. Dieser Klemmhalter wird mittels Gummilager/ Silentlager an einem Rahmen-Blechhalter befestigt.

cofSo wie beim G üblich sind Halter, Träger und Konsolen am Rahmen angeschweisst. So auch der Halter für das Filter-Druckspeicher-Paket. Leider kann sich hinter der Platte Feuchtigkeit sammeln und zu unschöner Rostbildung führen. An unserem eigenen G hatte der Rost schon eine dünne Schicht abgehoben. Der Halter ist nicht nur einfach gepunktet – nein: dieser ist kreisrund Schutzgas-geschweisst und damit eigentlich für die Ewigkeit vorbereitet. Der Halter musste also erst einmal mit einer Flex-Schruppscheibe ausgeschliffen werden. Mittels Karosseriemeissel wurden dann die verbleibenden Stege abgeschlagen. cof

Wie zu erwarten war, konnte der lose Rost schon mit dem Hammer abgeklopft werden. Da Rost ca. das 2,5 fache Volumen von Eisen hat, sieht der Rostaufwurf auch hier bedrohlich aus. Der G-Rahmen hat eine Stärke von 4 mm und hatte damit auch nach dem flächigen Abschleifen der Rostnarben genug Fleisch.

Anstatt nun wieder ein neues Halteblech stumpf aufzuschweissen, haben wir uns entschieden, den Halter in Edelstahl nachzubauen. Dieser muss allerdings auf dem Rahmen befestigt werden. mdeEine Anbohren des Rahmens kommt aufgrund der Stukturschwächung nicht in Frage. Wir haben uns dazu entschlossen, drei M8 Muttern auf den Rahmen aufzuschweissen (die leider etwas schief angesetzte, obere Mutter ist den beengten Arbeitsverhältnissen zuzuschreiben). Die Muttern wurden rundum verschweisst, um möglichst keine Feuchtigkeits-/ Drecknester zu erzeugen. Den Halter selbst haben wir aus 2,5 mm dickem Edelstahlblech hergestellt. Der Farbanstrich wurde mit Brantho-Kurrox 3in1 vorgenommen, mit dem der ganze Rahmen gestrichen wurde. Die kurzen Edelstahl M8 Schrauben wurden mit reichlich Fett eingesetzt um für zusätzlichen Korrosionsschutz zu sorgen.

Da es sich um ein Problem handelt, das jeder unrestaurierte 280GE hat, werden wir das Edelstahlblech in Zukunft fertig zugeschnitten, gebohrt und gekantet anbieten.

We will keep you posted ….

cof