Kalte Lötstelle

Auch die Elektrik unserer Oldtimer hat mit ‘Verschleiß’ zu kämpfen. Dieser äußert sich nicht nur durch Fehlfunktionen diverser elektrischer Helferlein sondern kann auch zur Verschlechterungen des Motorlaufs bis hin zum völligen Blackout führen.

Häufige Fehler ist dabei eine sogenannte Kalte Lötstelle in Steuergeräten. Auch wenn ein Steuergerät jahrelang zuverlässig gearbeitet hat, kann durch Vibrationen, Temperaturunterschiede und Alterung des Lots die Verbindung zwischen dem Leiter und der Platine aufbrechen. Anfangs kommt es nur zu sporadischen Ausfällen, nach einiger Zeit stellen die Steuergeräte dann die Funktion gänzlich ein. Kalte Lötstellen erkennt man daran, dass diese im Vergleich zu den anderen Lötstellen deutlich matter sind. Oft findet man auch einen ringförmigen Kreis um den Kontaktpin – das Lot scheint dort eingefallen zu sein.

Die Reparatur einer Kalten Lötstellen kann mit einem Lötkolben mit feiner Spitze vorgenommen werden. Am besten verwendet man eine Lötstation mit einstellbarer Leistung bzw. Temperatur und tastet sich an die Verflüssigung und Zugabe von etwas neuem Lots heran (Schmelztemperatur je nach Lot ab ca. 200°C). Zu hohe Temperatur und zu langes ‘Durchheizen’ (nur 3 – 5 Sekunden) können die Bauelemente und Leiterzüge auf der Platine beschädigen.

Das Bild zeigt den Ausschnitt eines Mercedes W124 Steuergeräts, dessen Wischwaschanlage, Blinker und Warnblinkanlage ausgefallen sind. Wenn das Steuergerät auf dem Stecksockel zu einer Seite gedrückt wurde, waren alle drei Funktionen abrufbar. Nach Ausbau und Öffnung des Steuergeräts konnten zwei Kalte Lötstellen in der Verbindung zwischen Steckpin und Platine identifiziert werden. Nach der Reparatur sind alle drei Funktionen wieder zuverlässig abrufbar.

Kampf dem Rost – Teil 2 Edelstahlbleche

Nach vielen Jahren der Nutzung unserer geliebten Klassiker sind Abdeckbleche oder Wärmeabschirmungen im Unterbodenbereich vom der Zeit mehr oder minder stark gezeichnet. Diese Bleche sind meist aus Stahl gefertigt und nur mit einer einfachen Lackierung geschützt. Ist diese Schutzlackierung erst einmal stellenweise beschädigt, ist Korrosion (Rost) nicht mehr aufzuhalten.

Zur Wiederherstellung können diese Bleche gestrahlt und neu lackiert werden. Evtl. sind diese Bleche auch noch beim Hersteller als Neuteil verfügbar. Dies ist natürlich der Weg, den man zum Erhalt des Originalzustands gehen sollte. Werden Fahrzeuge auch im Regen oder sogar im Winter bewegt, empfiehlt sich eine Nachfertigung durch Edelstahlbleche.

Wir können Bleche nach Zeichnung oder Muster in der Originalstärke in Edelstahl nachfertigen lassen. Im speziellen Fall (Bilder) handelt es sich um den Träger des Kraftstoffpumpenpakets sowie eine Wärmeabschirmung eines Mercedes G-Modells.

Kampf dem Rost – Teil 1

Leider lässt sich die Degeneration von unseren geliebten Klassikern nicht gänzlich stoppen. Oxidation in Form von Rost ist das häufigste und leider auch tief greifendste Problem. Um sich zuküntig nicht mehr mit rostigen Schrauben, Muttern oder Unterlegscheiben herum zu ärgern, können diese auch durch Verbindungselemente aus Edelstahl (V2A oder V4A) ersetzt werden. Zum einen kann man sicher sein, dass sich die Schraubenverbindung beim nächsten mal problemlos trennen lässt und optisch sieht es sehr appetitlich aus. Sehr gute Bezugsadressen sind:

www.inox-schrauben.de

www.wegertseder.com

Wichtig ist, dass hochfeste Schrauben wie z. B. am Fahrwerk oder Sitzbefestigungen nicht gegen Eldestahlschrauben ersetzt werden. Der Grund: Edelstahlschrauben besitzen eine deutlich geringere Festigkeit als Stahlschrauben der herkömmlichen Festigkeitsgüten (z. B. 6.9, 8.8 oder 10.9).

Entgegen der Meinung, dass der Verbau von Edelstahl zu Korrosion führt, stimmt so nicht. Theoretisch ist der die Edelstahlschraube umgebende Stahl unedler und stellt bei der Bimetallkorrosion somit die unedlere Opferanode dar. In der Praxis zeigt sich aus mehreren Gründen jedoch keine Rost:

1. das notwendige Elektrolyt zur Verbindung der Reaktionspartner fehlt – Fahrzeuge werden nicht ständig dem Regen ausgesetzt sondern stehen meist trocken.

2. Das notwendige Flächenverhältnis der Reaktionspartner fällt klar zu Gunsten des herkömmlichen Stahls aus. Eine Edelstahlschraube in einer kompletten Stahlumgebung beschleunigt Korrosion nicht.

Um schon bei der Montage weiter führende Konservierung druchzuführen, empfielt es die Schrauben mit Kriechöl, Fett oder sogar Hohlraumkonserierung zu bestreichen.

Detailliertere Infomationen zum Thema Bimetallkossosion findet sich unter:

www.edelstahl-rostfrei.de/downloads/iser/mb_829.pdf