Radlauf Instandsetzung

Schwachpunkt bei vielen Fahrzeugen sind die hinteren Radläufe. Diese sind besonders häufig von Rost betroffen, da diese im Spritzwasserbereich liegen. Die Radläufe bestehen meist aus einem Innenblech und einem Aussenblech, welche sich an der äusseren Kante treffen.

Hat der Rost zugeschlagen, zeigen sich an der Blechdopplung Blasen. Ggf. sind auch schon Löcher hineingerostet.

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Um eine Radlauf Instandsetzung nachhaltig vorzunehmen, müssen meist beide Bleche (Innen- und Aussenlage) ersetzt werden. Hierfür bohrt man mit einem Schweisspunktbohrer die Punktschweissverbindungen aus. Dann kann das Aussenblech mit der Flex oder Karosseriesäge entfernt werden. Bevor man allerdings etwas heraus schneidet, sollte man das Reparaturblech bereits vorliegen und sich Gedanken über den Verlauf der späteren Schweissnaht gemacht haben. Ist das Aussenblech entfernt, kann man das neue Blech bereits auf die Seitenwand auflegen und die Schnittlinie auf dem neuen Blech markieren.

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Nun wir das rostige Innenblech abgeschnitten. Da man das Aussenblech ja bereits vormarkiert hat, kann man nun das Innenblech an die Position des Aussenblechs anpassen und mit einigen Schweisspunkten fixieren. Wenn Innen- und Aussenblech sauber auseinanderliegen, kann nun zuerst das Innenblech eingeschweisst werden. Auf den Bereich, in dem Innen- und Aussenblech auf einander liegen, bringen wir einen Karosserie-Strukturkleber auf und legen dann das Aussenblech auf. Dieses wird dann mit Gripzangen fixiert und stumpf an die Seitenwand angeschweisst. Wir setzen hierfür ein MIG-Lötgerät ein. Der Hitzeeintrag und die damit einher gehende Entkohlung des Stahls sowie der Wärmeverzug sind deutlich geringer. Innen- und Ausblech kann man zwar zusätzlich noch mit Schweisspunkten verbinden. Der Strukturkleber ist aber vollkommen ausreichend und bietet neben der strukturellen Verbindung auch noch den Vorteil, dass kein Wasser mehr zwischen die Blechlagen gelangen kann. Diese Art der Instandsetzung ist zwar aufwändig, allerdings auch sehr nachhaltig. Zukünftiger Rostbefall in einem so in Stand gesetzten Bereich ist nahezu ausgeschlossen.

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Reparatur E30 Kotflügel

Bei vielen E30 Fahrzeugen sind die unteren Kotflügelecken durchgerostet. Straßendreck wird hinter die Radhausschalen geworfen und bildet dort einen dauerfeuchten Morastklumpen. Wird dieser Bereich nicht von Zeit zu Zeit gereinigt, bricht der Rost von Innen nach Aussen durch. Zur Reparatur kann man den Kotflügel – dieser kann bei BMW für knapp 220 Euro erworben werden – gegen ein Neuteil tauschen und diesen komplett lackieren lassen. Hiervon schreckt allerdings die Vorstellung ab, einen sonst gesunden Originalkotflügel zu ersetzen. Hinzu kommt das Problem des Farbunterschieds zu Motorhaube und Tür. Als Alternative bietet sich der Teilersatz des Kotflügels an. Im Grunde wird der von Rost befallene Bereich unterhalb der Stoßleiste abgetrennt und der untere Abschnitt eines Spenderkotflügels angepasst werden. Hierzu eignen sich auch deutlich günstigere Zubehörkotflügel. Um den Wärmeverzug gering zu halten und vor allem im Übergangsbereich den Lack zu schonen, werden die Bauteile per MIG Lötung verbunden. Eine Teillackierung unterhalb der Zierleiste und ein ‘Einlackieren’ in den Radlauf führt zu einem Ergebnis, das vom Original fast nicht zu unterscheiden ist.