Der Mini wurde im Jahr 1959 auf den Markt gebracht und druchgehend bis ins Jahr 2000 gebaut. Die Konstruktion des Fahrzeugs gelang vor über 50 Jahren sehr modern. Ein Konstruktionsdetail sind die Verwendung eines vorderen und eines hinteren Hilfsrahmens. Beide sind stark genug ausgelegt, um daran Fahwerk und Motor zu befestigen. So musste nicht die Karosserie an vielen Punkten entsprechende Verstärkungen zur Fahrwerks und Motorlagerung aufweisen, sondern begnügt sich mit zusätzlichen Verstärkungsblechen in den Bereichen, in denen die Hilfsrahmen angeschraubt werden.
Da beim Mini werksseitig kein optimaler Korrosionsschutz vorgenommen wurde, weisen leider heute nahezu alle Exemplare mehr oder minder starke Rostschäden auf. Auch bleiben die Hilfsrahmen davon nicht unberührt. Am Markt bieten eine Vielzahl von Anbietern Mini Hilfsrahmen an. Aber genau so viele Angebote es gibt, genau so viele Infomationen findet man auch zu mangelhaft produzierten und nicht passenden Hilfsrahmen.
Im Rahmen einer Mini Restauration haben wir uns aufgrund oben genannter Probleme sowie der guten Substanz des Originalteils für eine Überholung entschieden. Die Rostschäden am Hilfsrahmen finden sich vor allem in den Bereichen, in denen Bleche in Doppellagen aufeinander liegen. Dies betrifft vor allem die Knotenpunte an denen die Längsprofile mit den Querprofilen überlappen.
Die Längsprofile weisen mittig weitere Überlappungen auf, welche an dem vorliegenden Exemplar aber noch in gutem Zustand waren und daher nur entrostet wurden. Um die Knotenpunkte in Stand zu setzen, wurde sowohl die stark verrostete obere Blechlage entfernt als auch die angerostete untere Lage. Hierraus ergibt sich ein nahezu rechteckiges Fenster. Anstatt nun aber wieder zwei Bleche einzuschweißen – eins für die Längs- eins für die Querstruktur – wurde bewußt ein passendes 2 mm dickes Reparaturblech eingepasst und rundum verschweißt. Zum einen ist diese Lösung gegenüber dem Original steifer als auch, dass die rostfördernde Doppellagigkeit der Bleche soweit wie möglich verhindert wird.
Die gesamte Achse wurde nach den Arbeiten entrostet und mit Fertan behandelt. Nach dem Abwaschen und Trocknen wurde der Einschichtlack ‘Brantho Kurrox 3in1’ aufgetragen. Die wenigen Hohlräume des Hilfsrahmens wurden mit Hohlraumschutz konserviert. Nach dem Einbau ins Fahrzeug erhält die Achse sowie deren Peripherie einen schützenden Auftrag von farblosem Wachs. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Hilfsrahmen über viele Jahre in einem guten Zustand verbleibt.