An vielen Mercedes Fahrzeugen sind ab Werk verpresste Benzinschläuche verbaut. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass der Kraftstoffschlauch mit dem sog. Schraubfitting verpresst ist. Hierfür wird anstatt einer Schraub- oder Quetschschelle eine Presshülsen verwendet. Mit der Zeit werden auch diese Kraftstoffleitungen porös. Anstatt diese nun gänzlich auszutauschen, kann man eine solche Benzinleitung in Stand setzen. Die folgenden beiden Bilder zeigen die Leitung eines Mercedes R129 500SL. Direkt hinter dem Fitting ist der Schlauch so porös, dass Kraftstoff durch die Gummilagen des Schlauch sickert. Dieser Schlauch ist mit aktuell 90 Euro ein recht teures Ersatzteil. Teilweise kosten diese verpressten Schläuche bis zu 200 Euro (E500). Diese Schläuche können jedoch mit einfach Mitteln repariert werden.
Will man eine solche Benzinleitung in Stand setzen, kann man mittels einer Schruppscheibe oder eines Stabschleifers die Presshülse auftrennen. Hierdurch können Hülse und Schlauch von dem Fitting gezogen werden.
Den passenden Schlauch zur Reparatur bestimmt man, indem man mit einem Messschieber den kleineren Aussendurchmesser des Schlauchanschlusses misst. Dieser liegt meist bei 8 mm. Ein hierfür passender Kraftstoffschlauch hat einen Innendurchmesser von 7,5 mm, ist also im Durchmesser einen halben Millimeter kleiner. Die Länge des Ersatzschlauchs kann am alten Schlauch abgenommen werden.
Der finale Schritt um die Benzinleitung in Stand zu setzen, besteht nun darin den Benzinschlauch mit den Fittings zu verbinden. Sogar in einer überdurchschnittlich gut ausgestatteten Werkstatt findet sich meist keine Presse für Rundhülsen. Diese ist aber auch nicht von Nöten. Der Schlauch wird einfach mittels Schraubschellen oder Einohr-Quetschellen mit dem Fitting verbunden. Auf diese Weise eine Benzinleitung in Stand setzen, ist 100% Tüv konform und steht dem Original in Sachen Haltbarkeit in Nichts nach.