Ab dem Jahr 1991 mussten alle neuen Fahrzeuge ab Werk mit einer Scheinwerferhöhenverstellung, auch als Leuchtweitenregulierung bezeichnet, ausgerüstet werden. Viele Hersteller installierten hydraulische Systeme, welche hauptsächlich auf drei Komponenten basieren. Einem Geber im Innenraum, den Leitungen zu den Scheinwerfern sowie den Nehmern, welche zwischen Scheinwerfer und Scheinwerferrahmen befestigt sind. Gefüllt sind diese Systeme mit Gylkol oder einem Glykol-Wasser Gemisch. Das System basiert auf dem Prinzip, dass man durch Drehen an dem Geber im Innenraum einen Kolben verschiebt, der die Flüssigkeit verdrängt. Da diese inkompressibel ist, wird der Kolben im Nehmerzylinder mit Druck beaufschlagt, Kolben und Kolbenstange verschieben sich und kippen dadurch den Scheiwerfer.
Das Problem dieser hydraulischen Systeme besteht heute darin, dass diese undicht werden und sich dadurch Luft im System befindet. Der Druck des Geberzylinders komprimiert nun also nur Luft anstatt durch die Flüssigkeit weiter gegeben zu werden. Da es sich um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt, wird einem Fahrzeug mit defekter Scheinerferhöhenverstellung die Tüv/ Hauptuntersuchungsplakette verweigert.
Um dieses Problem zu beseitigen, bieten wir Ihnen drei Alternativen an. Einen kompletten Systemtausch, wie von den Fahrzeugherstellern angeboten. Diese Lösung ist die teuerste, da alle Komponenten ausgetauscht werden müssen. Das System wird im geschlossenen Zustand geliefert und muss auch so verbaut werden, um das Eindringen von Luft zu verhindern. Die zweite Lösung besteht aus einer Umrüstung auf elektrische Komponenten. Diese Systeme arbeiten zuverlässig, stellen allerdings eine Abweichung zum Originalzustand dar. Die dritte Alternative besteht darin, das verbaute System zu reparieren. Im ersten Schritt werden die Komponenten voneinander getrennt. Nacheinander werden diese wieder mit Glykol befüllt. Dabei ist es wichtig, jegliche Luft aus den Komponenten zu entfernen. Treten Undichtigkeiten auf, werden Leitungen und Zylinder ausgetauscht. Teilweise können die Zylinder auch mittels Epoxidharz abgedichtet werden.