Durch Sonneneinstrahlung und Umwelteinflüsse wie Temperatur und sauren Regen korrodieren auch die Kunststoffe von Scheinwerfern, Blinker- und Rücklichtgläsern. Hierdurch werden Scheinwerfer matt, die Oberfläche ist mit einem weißlichen Schleier belegt. Die eigentliche Ursache ist dass das Kunststoff an der Oberfläche versprödet. Mit entsprechenden Mitteln lassen sich sogar Klarglas Scheinwerfer polieren und so wieder in neuwertigen Zustand zurück versetzen.
Zuallererst werden die Teile mit reichlich Seife und Wasser vom Schmutz befreit. Ein Spülmittel wie Pril eignet sich hervorragend, da es den Schmutz löst und keine Pflegerückstande hinterlässt. Autoshampoos lösen den Schmutz, einige Produkte hinterlassen aber auch eine Schutzschicht auf der Oberfläche, die bei den folgenden Schritten kontraproduktiv wäre.
Das so gereinigte Bauteil wird je nach Grad der Verwitterung mit Nasschleifpapier angeschliffen. Ist sehr viel ‘totes’ Material abzutragen sollte man mit einem groben Schleifpapier mit eine Körnung von 240 beginnen. Man erkennt dies, wenn sich das Material bereits mit dem Fingernagel abkratzen lässt. Ist die Oberfläche nur matt, so wie an der gezeigten Blinkerkappe, reicht ein 600 oder 800 Nassschleippapier. Im ersten Gang wird die Oberfläche rundum angeschliffen. Sind die ECE-Zeichen oder Herstellerlogos als Erhebung angebracht, sollte man diese aussparen.
Das Abschleifen wird in Stufen feiner werdender Körnung wiederholt. 2000er bis 2500 Schleifpapier erzeugt eine gute Ausgangbasis für den nächsten Arbeitsschritt. Dieser besteht aus dem Polieren des Kunststoff mittels Polierpaste. Autosol Chrompolitur oder Rotweiss Polierpaste erzeugen bereits eine glänzende nahezu riefenfreie Oberfläche. Um so länger der Poliervorgang durchgeführt wird, um so glatter wird die Oberfläche.
Das Polierergebnis ist bereits so gut, dass man an eingefärbten Rückleuchten die Arbeiten an dieser Stelle schon abschließen kann. Für Klarglas Scheinwerfer empfielt es sich, den Kunststoff noch feiner zu polieren. Rotweiss bietet für diesen Anwendungsfall eine Acryl- & Plexigas Polierpaste. Auch andere Hersteller von Autopflegemitteln haben Polierpasten für Scheinwerferhauben im Angebot. Alternativ kann man aber auch Lackpolitur mit 8.000 und abschließend mit 11.000er Körnung verwenden. Die Arbeiten können erheblich beschleunigt werden, wenn eine Poliermaschine zum Einsatz kommt. Allerdings darf man, genau wie bei Arbeiten am Lack, nicht zu fest drücken und sollte die Maschine in Bewegung halten, um den Wärmeeintrag gering zu halten. Das Ergebnis kann sich in jedem Fall sehen lassen.