Die frühen G Modelle der Baureihen W460 und W461 wurden ab Werk ohne Radhausschalen ausgeliefert. Neben den bekannten Problemen am Heck des Fahrzeugs führt der dauerhafte Beschuss mit Steinen und die Ablagerung von Dreck in den vorderen Mercedes G Kotflügeln zu Zerfallserscheinungen. Es ist kein Problem den oberflächlich angesetzten Rost zu entfernen. Die Konstruktion des Kotflügels ist allerdings aus mehreren Blechteilen aufgebaut: dem Kotflügel selbst, der Vorderplatte zur Aufnahme des Scheinwerfers und dem Lampentopf. Die Verbindung der Bauteile ist durchgehend durch Punktschweißen von doppellagigen Blechen ausgeführt.
Meist nistet sich der Rost zuerst im unteren Bereich der Blechdopplung ein. Hier liegt auch meist Schmutz auf dem Blech und speichert die Feuchtigkeit. Der Rost wandert dann in der Blechdopplung nach oben. Im fortgeschrittenen Stadium drückt der Rost die Blechdopplung umlaufend auf.
Hier ist eine oberflächliche Entfernung des Rosts als rein optische Maßnahme zu betrachten. Um den Rost gänzlich zu entfernen muss die Blechdopplung geöffnet bzw. entfernt werden. Zu diesem Zweck kann die Blechdopplung bzw das von Rost befallene Blech abschnittsweise heraus getrennt werden. Im nächsten Schitt können Blechstreifen von 1 mm Dicke auf Stoß eingeschweißt werden. Wichtige ist es, auf den korrekten Verlauf der Kotflügelkante zu achten. Diese ist nach der Montage sichtbar.
Diese kleine Modifikation der Blechkonstruktion ist besonders zu empfehlen, da keine Feuchtigkeit mehr in die doppellagigen Bleche gelangen kann. Rost kann also wenn überhaupt nur noch oberflächlich auftreten.