Bremsleitungen an Oldtimern sind oft noch aus einer Kupfer-Nickel Legierung hergestellt. Diese sind gut an Ihrer Kupfer farbenen Oberfläche zu erkennen. Seit den 70er Jahren haben die Hersteller zunehmend Stahlleitungen eingesetzt, welche zum Zeck des Korrosionsschutzes mit Kunststoff ummantelt sind. Beide Leitungstypen weisen nach vielen Jahren des Einsates mehr oder minder starke Korrosion auf. Dies ist besonders in den Spritzwasser Bereichen anzutreffen also dem Unterboden und den Radhäuser. Durch die Kappilarwirkung unterwandert die Feuchtigkeit die Kunststoffummantelung der Stahlleitungen und schält diese regelrecht ab. Die Korrosion kann die Stahlleitung dann so stark angreifen, dass diese platzt und das Bremssystem ausfällt. Daher gehören die Bremsleitungen es zu einem zentralen Prüfpunkt der Hauptuntersuchung.
Wenn sich die Bremsleitungen noch in einem guten Zustand befinden, empfielt es sich, diese mit Korrosionsschutzwachs zu konservieren. Sind diese bereits angerostet, sollte man die Leitungen austauschen.
Von den Fahrzeugherstellern werden Stahl-Bremsleitungen in der passenden Länge angeboten. Alternativ gibt es solche Leitungen auch im Zubehörhandel – meist zu deutlich günstigeren Konditionen. Allerdings handelt es sich immer um gerade Stücke, welche man entsprechend dem Verlauf der alten Leitung biegen und verlegen sollte. Dies ist aufgrund der Härte der Stahlleitungen nicht ganz einfach. Gerade für das Biegen enger Radien sollte ein Biegewerkzeug zu Hilfe genommen werden, um das Knicken der Leitung zu verhindern.
Zu den ummantelten Stahlleitungen wird aber auch eine Alternative in Form von sogenannten Kunifer Leitungen angeboten. Es handelt sich um nahtlos gezogene Kupfer-Nickel-Eisen Leitungen. Aus den Legierungsbestandteilen leitet sich auch der Name Ku-Ni-Fer ab. Diese sind weicher und können dadurch wesentlich einfacher verlegt werden. Zusätzlich haben diese des Vorteil, dass Sie aufgrund ihrer Legierungsbestandteile als rostfrei zu bezeichnen sind. U. a. kommen diese Leitungen auch in technischen Bereichen zum Einsatz, in denen Meerwasser als Medium geführt wird. Wichtig ist ,dass es sich um nahtlos gezogene Rohre nach mit dem Werkstoffkurzzeichen CuNi10Fe1Mn und der Werkstoffnummer 2.0872 handelt.
Unser Lieferant hat eine sehr breite Pallette an vorgefertigen Kunifer Leitungen, die bereits mit den passenden Fittings versehen sind. Darüber hinaus haben wir entsprechendes Equipment, um Leitungen individuell anzufertigen. U. a. können wir hierdurch auch Hydraulikanlagen für Niveauregulierungen (z. B. Mercedes W/S124) auf Kunifer Leitungen umrüsten. Gerne stellen wir für Sie ein passendes Leitungsset zusammen oder montieren dieses vor Ort.