Hirschmann Automatikantenne reinigen

Die Hirschmann Automatikantennen wurden in einer Vielzahl von Fahrzeugen in den 80er und 90er Jahren verbaut. Bis auf die regelmäßige Reinigung des Antennenstabs sind diese eigentlich wartungsfrei. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass mit den Jahren die Schmiermittel in den Getrieben verharzen. Auch kann Schmutz eindringen und die Mechanik so schwergängig machen, dass die Antenne trotz gereinigtem oder neuem Antennenstab nur noch sehr langsam ein- und ausfährt. Liegt ein solches Fehlerbild vor, ist es ratsam die Antenne zu demontieren und diese zu zerlegen. Die Hirschmann Automaten sind meist sehr ähnlich aufgebaut. Weshalb sich mit dieser Anleitung für eine Hischrmann Auta 600 KE das Zerlegen, Reinigen und der Zusammenbau auch anderer Typen recht einfach bewerkstelligen lässt.

Beginnen sollte mn mit dem Demontieren des Antennenstabs. Hierzu muss die Sicherungsmutter losgeschraubt und die Antenne ausgefahren werden. Dies erfolgt am besten noch im eingebauten Zustand, da hier noch die Bedienung durch das Radio erfolgen kann. Dann erst wird der Antennenautomat aus dem Fahrzeug ausgebaut.

Man beginnt das Zerlegen mit der Demontage des oberen Gehäusedeckels. Darunter finden sich Motor, Zahnriemen, Antriebsschnecke, Schneckenrad und die Andruckrolle.

 

Nun hebt man die Schneckenräder (weiße Zahnräder) aus dem Gehäuse. Dreht man den Automaten nun um, fällt einem der untere Gehäusedeckel und die Wickeltrommel für die Frühungspeitsche des Teleskopstabs entgegen (liegen auf dem Bild rechts vom Automaten.

 

Die Reinigung beginnt mit dem Gehäuse, gefolgt von der Wickeltrommel und dem hinteren Deckel. Diese Komponenten kann man an den Kontaktstellen mit ein wenig Sprühfett versehen und wieder in das Gehäuse einsetzen.

Die beiden Schneckenräder ergeben zusammen eine Einheit, und sind über eine Feder im Inneren verbunden. Diese Feder reduziert die Kraftspitzen welche sich beim Ein- und Ausfahren des Teleskopstabs ergeben; daher auch die Bezeichnung: Ruckdämpferfeder.

 

Ist der Antennenstab schwergängig können die Haltenasen für die Feder abbrechen. Ein Durchdrehen des Antriebs ist die Folge. Die beiden Haltenasen sollte man also nach dem Reinigen auf Risse kontrollieren. Die Räder kann man im Bedarfsfall bei Hirschmann als Ersatzteil ordern. Sind diese Intakt, werden beide Räder so übernander gelegt, dass die Nasen miteinander fluchten und die Feder diese umschließt. Beide Räder legt man dann wieder ins Gehäuse ein. Auch hier kann man mit ein wenig Sprühfett die Reibung der Teile reduzieren. Da die Räder aus POM gefertigt sind, welches ein niedrigen Reibungskoeffizienten besitzt, reicht sehr wenig Schmiermittel.

Jetzt wird der obere Gehäusedeckel wieder aufgelegt und verschraubt. Danach ist die die Automatikantenne wieder fertig für die Montage ins Fahrzeug.

Hirschmann Antennenstab

Mercedes, BMW und diverse andere Hersteller haben in den 80er und 90er Jahren Automatikantennen der Firma Hirschmann verbaut. Im Gegensatz zu Ihren manuellen Pendants fahren sich diese mit Einschalter der Zündung oder des Radios selbsttätig aus. Heute werden solcherlei Gimmiks nur noch selten angeboten. Wahrscheinlich ist das Aussterben dieser Antenne auch darauf zurück zu führen, dass diese ein gewisses Maß an Pflege benötigen. Der Antennenstab sollte von Zeit zu Zeit mit einem Tuch gereinigt werden. Zur Schmierung eignet sich am besten ein Trockenschmiermittel, da dieses nicht zum Verharzen neigt und auch keinen Staub und Schmutz bindet.

Ist es schon soweit und die Antenne fährt nicht mehr in Gänze aus oder ein, kann wie folgt vorgegangen werden. Befestigungsmutter an der Karosseriedurchführung komplett lösen. Dann die Zündung einschalten. Der Motor schiebt jetzt den Antennenstab plus Führungspeitsche (Kunststoffband mit Verzahnung) aus dem Automaten. Jetzt kann man die Antenne manuell auseinanderziehen und die groben Verschmutzungen mit Bremsenreigiger lösen. Es hilft dabei immer wieder Reiniger von hinten in das Teleskop einzuspritzen und dieses ineinender zu schieben und auseinander zu ziehen. Ist der Schmutz beseitigt, sollte das Teleskop auf Korrosionsspuren untersucht werden. Lassen sich solche nicht mit Metallpolitur beseitigen, hat sich der Rost bereits duch die Verchromung gefressen . In diesem Fall sollte man sich ein Ersatzteleskop beschaffen. Zwar kann man durch die Reinigung das Teleskop wieder gangbar machen. Der Rost wird den Motor aber kurzfristig wieder stoppen. Das passende Ersatzteleskop lässt sich auf der Antennenspitze identifizieren. Hier steht bei Hirschmann Antennen eine eingeschlagene zweistellige Nummer.

Der gereinigte oder neue Teleskopstab sollte wieder zu zweit eingesetzt werden. Der erste Mann schaltet das Radio aus, der zweite Mann schiebt die Führungspeitsche in den Automaten. In der richtigen Stellung eingesetzt – Ausrichtung der Verzahnung – greift das Antiebsritzel in die Verzahnung und zieht die Antenne selbstständig ein. Das Ein- und Ausschalten des Radios ist evtl. mehrfach zu wiederholen, bis die Verzahnung greift. Dann muss nur noch die Befestigungsmutter ganz leicht (2 Nm!) angezogen werden und die Antenne sollte wieder klaglos funktionieren.

Scheinwerferhöhenverstellung

Ab dem Jahr 1991 mussten alle neuen Fahrzeuge ab Werk mit einer Scheinwerferhöhenverstellung, auch als Leuchtweitenregulierung bezeichnet, ausgerüstet werden. Viele Hersteller installierten hydraulische Systeme, welche hauptsächlich auf drei Komponenten basieren. Einem Geber im Innenraum, den Leitungen zu den Scheinwerfern sowie den Nehmern, welche zwischen Scheinwerfer und Scheinwerferrahmen befestigt sind. Gefüllt sind diese Systeme mit Gylkol oder einem Glykol-Wasser Gemisch. Das System basiert auf dem Prinzip, dass man durch Drehen an dem Geber im Innenraum einen Kolben verschiebt, der die Flüssigkeit verdrängt. Da diese inkompressibel ist, wird der Kolben im Nehmerzylinder mit Druck beaufschlagt, Kolben und Kolbenstange verschieben sich und kippen dadurch den Scheiwerfer.

Das Problem dieser hydraulischen Systeme besteht heute darin, dass diese undicht werden und sich dadurch Luft im System befindet. Der Druck des Geberzylinders komprimiert nun also nur Luft anstatt durch die Flüssigkeit weiter gegeben zu werden. Da es sich um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt, wird einem Fahrzeug mit defekter Scheinerferhöhenverstellung die Tüv/ Hauptuntersuchungsplakette verweigert.

Um dieses Problem zu beseitigen, bieten wir Ihnen drei Alternativen an. Einen kompletten Systemtausch, wie von den Fahrzeugherstellern angeboten. Diese Lösung ist die teuerste, da alle Komponenten ausgetauscht werden müssen. Das System wird im geschlossenen Zustand geliefert und muss auch so verbaut werden, um das Eindringen von Luft zu verhindern. Die zweite Lösung besteht aus einer Umrüstung auf elektrische Komponenten. Diese Systeme arbeiten zuverlässig, stellen allerdings eine Abweichung zum Originalzustand dar. Die dritte Alternative besteht darin, das verbaute System zu reparieren. Im ersten Schritt werden die Komponenten voneinander getrennt. Nacheinander werden diese wieder mit Glykol befüllt. Dabei ist es wichtig, jegliche Luft aus den Komponenten zu entfernen. Treten Undichtigkeiten auf, werden Leitungen und Zylinder ausgetauscht. Teilweise können die Zylinder auch mittels Epoxidharz abgedichtet werden.

Antennenloch verschließen

Mit dem Verbreitung des Handys in den 80 und 90 Jahren sind häufig Telefon Festinstallationen in Fahrzeugen vorgenommen worden. Leider wurde zu diesem Zweck häufig ein zusätzliches Antennenloch in die Dachaußenhaut oder den Heckdeckel gebohrt und ein schmucke Antenne z. B. in Form einer ‘Haifischflosse’ installiert. Heute steht der Fahrzeug Liebhaber vor dem Dilemma, dass nach der Demontage ein Loch im Blech zurück bleibt.

Für das Verschließen vom Antennenloch ist es nötig die Dachhaut wieder mit einem entsprechenden Blechflicken zu versehen. Dieser muss eingeschweißt und dann verzinnt oder verspachtelt werden. Die beste Fügemethode ist hier das MIG Löten, da es den Wärmeeintrag sehr gering hält. Diese Schweissarbeiten gehen natürlich mit dem  Lackieren des kompletten Karosserieteils einher. Aber es gibt auch Alternativen.

Von diversen Herstellern werden Antennenlochstopfen oder -schrauben angeboten. Hirschmann bietet unter der EAN 0000020614782 eine Abdeckschraube mit verchromter Kappe an. Diese ist qualitativ auf besserem Niveau als viele andere Angebote. Die verchromte Kappe kann in Wagenfarbe lackiert werden. Neben diesen Stopfen kann man das Antennenloch aber auch weiter nutzen und eine GPS Antenne installieren. Eine sehr unauffällige und auch schicke Variante wird dabei von Mercedes angeboten. Der R129 SL wurde seinerzeit mit einer GPS Installation mit entsprechender Antenne im Heckdeckel angeboten. Ab Werk wurde die Plastikkappe der Antenne in der jeweiligen Wagenfarbe lackiert. Diese Antenne lässt sich natürlich auch nachträglich beschaffen und in der gewünschten Wagenfarbe lackieren. Diese trägt die Teilenummer A1298201975 und lässt sich auch zu überschaubaren Kosten beim Mercedes Gebrautteile Center bestellen.

Techno Classica 2013

Ihr 25. Jubiläum feierte die Techno Classica 2013. Wie jedes Jahr waren die Gruga Hallen in Essen prall gefüllt mit allem, was die Herzen der Oldtimer- und Youngtimer Szene höher schlagen lässt. Mehr als 180.000 Besucher und über 1200 Aussteller machen aus der Techno Classica die weltweit größte Oldtimer Messe.

Auf insgesamt zwölf Hallen und drei Außengelände verteilen sich Ausstellungen von Fahrzeugherstellern, Fahrzeug- und Teilehändlern sowie Clubs. Wie schon in den letzten Jahren schafft es Mercedes eine ganze Halle mit dem Stern zu füllen und eine Vielzahl von Clubs in die professionelle Mercedes Welt mit einzubinden. Volkswagen geht einen ähnlichen Weg und präsentierte die bunte Markenvielfalt in einer eigenen Halle. Leider ohne Clubs einzubeziehen.

Naturgemäß fanden eine Vielzahl von Händlern ihren Weg auf die Techno Classica und präsentierten Fahrzeuge aller Preis- und Qualitätskategorien. Im Außenbereich konnte man das ein oder andere interessante Verkaufsobjekt sichten, wobei sich die Bezeichnung ‘Schnäppchenmarkt’ sicher nicht aus den aufgerufenen Preisen ableiten lässt.Trotzdem bietet gerade der Außenbereich alljährlich einen sehr hohen Unterhaltungsfaktor.

Auch für die aktiven Handwerker bot die Messe mal wieder eine Vielzahl von Angeboten, um sich mit Teilen und Werkzeugen einzudecken, sich bei Spezialisten Rat zu besorgen und um wertvolle Kontakte zu knöpfen. Auch 2013 also wieder ein rundum zufrieden stellendes Event.