Mercedes Veteranen Club – Pfingsstreffen in Bad Honnef

Alljahrlich trifft sich der Mercedes Veteranen Club von Deutschland e.V. kurz MVC zum Pfingsttreffen. Dieses Jahr fand das Event vom 17. – 20.05.2013 bereits zum zweiten mal im Seminaris Kongresspark in Bad Honnef in der Nähe von Bonn statt.

Das Siebengebirge und das malerische Bad Honnef weckten schon bei der Anfahrt beste Stimmung. Die Durchfahrt zum Hotel war gesperrt und die das Hotel säumenden Grünflächen wurden als Parkflächen für die Fahrzeuge der Clubmitglieder genutzt. Es wäre untertrieben von profanem ‘Parken’ zu sprechen, da die Fahrzeuge fast kunstvoll in der Parkanlage arrangiert wurden. So konnte man genüsslich durchs Grüne schlendern und wurde immer wieder aufs neue von den ausgestellten Pretiosen überrascht. Die Parkfläche gegenüber dem Foryer war dabei den Fahrzeugen W18 – 380 W22 vorbehalten, welche in diesem Jahr das 80 jährigen Jubiläum ihrer Vorstellung feiern. Neben diesen Schätzen waren Clubmitglieder mit Mercedes Fahrzeugen aller Dekaden anwesend. 170 V und S gaben sich ein Stelldichein mit 220ern, 300 Adenauer, Coupe und Carbiolet, 300 SL Roadster und Flügeltürer,  Pontons und Heckflossen. Schon allein diese Dichte an Raritäten rief absolute Begeisterung hervor. Ein W142 Cabriolet, ein W111 Coupe mit Sonderkarosse und ein unrestaurierter 300SL setzten noch einmal einen Höhepunkt.

Das Event begann bereits am Freitag mit dem Eintreffen des Fahrzeuge. Am frühen Samstag wurden die Nachzügler begrüßt. Ein besonders interessanter Programmpunkt für Besucher war die Geschicklichkeitsprüfung, bei der die gemeldeten Fahrzeuge in Aktion bewundert werden konnten. Am Sonntag folgte dann die gemeinsame Clubausfahrt.

Unterstützt von großartigem Wetter, hat der MVC es geschafft, eine Vielzahl sehr seltener Fahrzeuge zusammen zu bringen und ein tolles Rahmenprogramm zu gestalten. Dieses Event war also nicht nur für Clubmitglieder sondern auch für automobilbegeisterte Besucher ein absolutes Highlight.

Leidenschaftlich beschäftigen wir uns seit Jahren mit Old- und Youngtimern der Marken, BMW, Mercedes, Porsche & Saab. Durch das tägliche Arbeite mit den Fahrzeugen entdecken wir immer öfter typische Schwachstellen der Fahrzeuge. Früh haben wir mit der Entwicklung und Produktion eigener Lösungen begonnen und diese zu einem umfassenden Ersatzteilsortiment ausgebaut. Dieses finden Sie hier in unserem WEBSHOP

Durch unser Know-How in der Produktentwicklung und Fertigung können wir auch Kunden spezifische Lösungen anbieten. Wenn Sie also ein spezielles Ersatzteil suchen oder Bauteile wieder in Stand gesetzt werden müssen, stehen wir gerne bereit.

Tachosignal Saab 900

Werksseitig sind viele Youngtimer bereits mit einem Geber für das Tachosignal bzw. das Geschwindigkeitssignal ausgestattet. Dieses Signal wird z. B. für Tempomaten oder auch Fahrassistensysteme wie das ABS oder die Traktionskontrolle genutzt. Wenn man in ein Fahrzeug ein Navigationsgerät einbauen will, kann man dieses Signal abgreifen. Hierdurch erhält das Gerät neben den GPS Koordinaten eine zusätzliche Geschwindigkeitsinformation, um auch in Bereichen ohne GPS Empfang die Navigation fortführen zu können. Einige Navigationsgeräte, und dazu gehören die der Firma Becker, benötigen ein sogenanntes Rechtecksignal, welches aus vier Impulsen pro Radumdrehung besteht.

Frühe Saab 900 I (bis 1990)  sind mit einem Zusatzbauteil am Tacho ausgerüstet. Dabei handelt es sich um eine kleine Eisenspule. Befindet sich die Tachowelle in Rotation, gleitet ein magnetischer Eisenstift an der Spule vorbei und induziert eine Spannung. Das Ergebnis ist ein sinusförmiges Spannungssignal im Millivoltbereich. Dieses kann für die Einspeisung in ein Navigationsgerät nicht genutzt werden. Man erkennt dieses Bautei an zwei runden Eisenpins neben dem Tachowellenschluss.

 

Späte Saab 900 (ab 1990) besitzen bereits einen sogenannten Hallgeber im Kombiinstrument, zu erkennen an einem dreipoligen Steckeranschluss. Dieser generiert bei Bewegung der Tachowelle das benötigte Rechtecksignal.

 

Um die frühen Saab Modelle auch mit einem Navigationsgerät ausstatten zu können, ist es also notwendig das benötigte Signal zu erzeugen. Dies kann man umsetzen, indem man das Kombiinstrument umbaut oder aber einen zusätzlichen Signalgeber verbaut. Die ausgereifteste Lösung ist ein Signal-Adapter, welcher an die Tachowelle angeschlossen wird. Im Saab 900 wird dieser zwischen Getriebeausgang und Tachowelle montiert. Die Spannungsversorgung erfolgt über die Anschlüsse des Radios. Das Tachosignal wird mit einem zusätzlichen Pin in den Radiostecker integriert.

Lordosenstütze im Mercedes R129 nachrüsten

Wenn der Mercedse R129 SL ab Werk nicht mit den orthopädischen Sitzen bestellt wurde, erfolgte die Auslieferung mit dem ‘einfachen’ Sitz ohne Lordosenstütze. Die Rückenlehne ist dann aus den beiden Elementen: Blechschale mit Federkern und Rosshaarauflage aufgebaut. Diese Konstruktion bietet im Lendenbereich nur wenig Stützung da eine separate Lordosenstütze fehlt. Fahrer mit Rückenproblemen klagen, dass der Rücken ‘duchhängen’ würde und bekommen auf langen Strecken Schmerzen. Neben der Variante, den Sitz im unteren Bereich z. B. durch eine Unterstützung des Federkerns aufzupolstern, bietet Mercedes eine Nachrüstmöglichkeit für eine pneumatische Lordosenstütze.

Hierzu sind folgende Elemente über Mercedes zu beziehen:

A1409102375 Polstereinlage  –  Luftkissen mit rückseitiger Verstärkungsplatte aus Filz

A1269100038 Ventil  –  Handpumpe

A0001581435 Unterdruckleitung – Kunststoffschlauch zur Zuleitung des Luftdrucks

 

Zur Montage des Luftkissens muss das Sitzkissen aus der Integralschale demontiert werden. Der Sitzbezug ist nur mittels Kunststoffklammern und einer Sattlerklammer am Federkern befestigt und kann entsprechend einfach ausgehängt werden. Folgend können Sitzbezug und Rosshaarauflage vom Federkern abgehoben werden. Die Polstereinlage wird nun mittig ausgerichtet. In der Höhe kann diese je nach gewünschter Stützung des Rückens weiter oben oder unten befestigt werden. Die Befestigung erfolgt mittels Sattlerklammern oder kleinen Kabelbindern.

 

Die Druckleitung wird parallel zu den Kabeln der Stellmotoren verlegt, um ein Abquetschen beim Verfahren des Sitzes zu verhindern. Die Handpumpe wurde vorne rechts am Sitzkissen montiert. Damit ist diese aus der normalen Sitzposition erreichbar, ohne sich aus dem Sitz nach vorne lehnen zu müssen.

R129 Schalter Sitzverstellung lose

Im Mercedes SL der Baureihe R129 ist die Schalteinheit für die elektrische Sitzverstellung in die Türverkeidung integriert. Diese ist vorne in die Türverkleidung eingehackt, hinten wird über Blechfedern ein kraftschlüssiger Sitz erzeugt. An der Oberkante wird eine Metall/ Kunststoffleiste aufgeschraubt, die das Teil zusätzlich hält.

Durch das hohe Gewicht der Schaltereinheit können die Haltenasen an der Vorderseite abbrechen. Dadurch sitzt diese nur noch recht lose in der Türverkleidung sitzt. Zwischen den Teilen entsteht ein unschöner Spalt.

 

Das Problem lässt sich im frühen Stadium beheben, indem man die auf der Rückseite der Bedieneinheit angeschraubten Kunststoffleisten austauscht sofern Haltenasen abgebrochen sind. Die filigranen Befestigungsschräubchen sollte man einkleben, oder besser, die ganze Leiste auf den Träger aufkleben und verschrauben. In diesem Zuge kann man auch die Blechfedern gegen Neuteile tauschen. Die benötigten Teile sind:

Platte: A1297270111 (Fahrerseite oben); Platte: A1297270311 (Fahrerseite unten)

Platte: A1297270211 (Beifahrerseite oben); Platte: A1297270411 (Beifarerseite unten)

Feder: A1297270041 (wird 4 x benötigt)

 

An einem Kundenfahrzeug wurden in der Vergangenheit bereits Befestigungsversuche vorgenommen. Recht grobschlächtig wurde sogar eine Schraube in der Türverkleidung versenkt, um die lose Einheit zu fixieren. Ein Austausch der Halteleisten und Blechfedern führte hier leider nicht zum Erfolg. Die Kanten der Türverkleidung, in die die Blechfedern einrasten, waren offensichtlich schon etwas deformiert. Die Bedieneinheit lag immer noch nicht komplett auf dem Leder der Türverkleidung auf. Abhilfe konnte durch das Einbringen eines zusätzlichen Blechbügels geschaffen werden. Dieser wurde am unteren Schraubpunkt an der Bedieneiheit befestigt. Hierdurch erhält die Einheit eine zusätzliche Abstützung an der Türverkleidung.