Oldtimer Rally in Köln – Fastelovends Classics 2013

Die Kölner Oltimer Rally Fastelovends Classics feierte in diesem Jahr ihr zehntes Jubiläum. Durch diese Kontinuität ist die Fastelovends Classics neben der jährlichen Oldtimer Rally des Mittelrheinischen Automobilclubs (MAC 1904 Köln e.V.) die Kölner Oldtimer Rally mit der längsten Tradition.

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Die Fastelovends Classics ist eine gemeinsame Veranstaltung der beiden Karnevalsvereine Kölner Narren-Zunft von 1880 e.V. und Altstädter Köln 1922 e.V. Teilnahmebedingung ist daher zum einen, dass das Rally Gerät ein Mindestalter von 30 Jahren aufweist und zum anderen, dass der gemeldete Fahrer ein aktives Mitglied in einem Karnevalsverein ist; sozusagen eine Oldtimer Rally von Karnevalsjecken für Karnevalsjecke.

Im Gegensatz zum letzten Jahr war Petrus der Veranstaltung wohl gesonnen und sendete bestes Sommerwetter. Entsprechend großartig war die Stimmung bei dieser herrlich unprätentiosen Oldtimer Veranstaltung.

Classic Cars and Caravans in Niederkassel

In diesem Jahr fand am 15. und 16. Juni 2013 die Classic Cars and Caravans in Niederkassel statt. Bereits zum achten mal wurde dieses Event von den Oldtimer Freunden Niederkassel organisiert und ausgetragen. Zu diesem Zweck war die Innenstadt von Niederkassel gesperrt. Diese war dann auch nahezu vollständig mit Fahrzeugen jedweden Alters und Herkunft gefüllt. Thematisch war ein Bereich den amerikanischen Fahrzeugen vorbehalten.

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In anderen Bereichen fanden sich alte Löschfahrzeuge oder eine sehr hohe DIchte an Mercedes Fahrzeugen. Neben einer Vielzahl von Oldtimern waren auch sehr viele Youngtimer zugegen. Eine Trennung nach Alter gab es nicht, so dass der Überraschungseffekt beim Durchschreiten von Niederkassel immer wieder hoch war. Hinzu kam, dass nicht nur Fahrzeuge aufgereiht waren sondern das Bild hier und da auch durch Stände von Gewerbetreibenden aufgelockert wurden. Neben den obligatorischen Fressständen, handelte es sich meist um Themen bezogene Angebote also Oldtimer/ Youngtimer Diestleistungen oder Teile.

Insgesamt haben die Oldtimerfreunde exzellente Arbeit geleistet. Das Event war 100% familientauglich, das Rahmenprogramm sorgte mit Bühnenauftritten zeitgenössischer Künstler und Künstlergruppen für kurzweilige Unterhaltung. Viele Snack- und Getränkebuden rund um den Rathausplatz sorgten bei musikalischer Untermalung für das leibliche Wohl. Der fast durchgehenden Sonnenschein setzte dem Wochenende die Krone auf und lockte neben fast 700 ausgestellten Fahrzeuge eine sehr hohe Zahl von Besuchern, die sich alle sichtlich wohl fühlten.

Wer seinen eignen Klassiker ausstellen will, kann sich wohl sehr einfach vorab anmelden. Mehr Informationen zum Event finden Sie auf der Internetseite der Oldtimerfreunde Niederkassel.

Scheinwerfer polieren

Durch Sonneneinstrahlung und Umwelteinflüsse wie Temperatur und sauren Regen korrodieren auch die Kunststoffe von Scheinwerfern, Blinker- und Rücklichtgläsern. Hierdurch werden Scheinwerfer matt, die Oberfläche ist mit einem weißlichen Schleier belegt. Die eigentliche Ursache ist dass das Kunststoff an der Oberfläche versprödet. Mit entsprechenden Mitteln lassen sich sogar Klarglas Scheinwerfer polieren und so wieder in neuwertigen Zustand zurück versetzen.

Zuallererst werden die Teile mit reichlich Seife und Wasser vom Schmutz befreit. Ein Spülmittel wie Pril eignet sich hervorragend, da es den Schmutz löst und keine Pflegerückstande hinterlässt. Autoshampoos lösen den Schmutz, einige Produkte hinterlassen aber auch eine Schutzschicht auf der Oberfläche, die bei den folgenden Schritten kontraproduktiv wäre.

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Das so gereinigte Bauteil wird je nach Grad der Verwitterung mit Nasschleifpapier angeschliffen. Ist sehr viel ‘totes’ Material abzutragen sollte man mit einem groben Schleifpapier mit eine Körnung von 240 beginnen. Man erkennt dies, wenn sich das Material bereits mit dem Fingernagel abkratzen lässt. Ist die Oberfläche nur matt, so wie an der gezeigten Blinkerkappe, reicht ein 600 oder 800 Nassschleippapier. Im ersten Gang wird die Oberfläche rundum angeschliffen. Sind die ECE-Zeichen oder Herstellerlogos als Erhebung angebracht, sollte man diese aussparen.

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Das Abschleifen wird in Stufen feiner werdender Körnung wiederholt. 2000er bis 2500 Schleifpapier erzeugt eine gute Ausgangbasis für den nächsten Arbeitsschritt. Dieser besteht aus dem Polieren des Kunststoff mittels Polierpaste. Autosol Chrompolitur oder Rotweiss Polierpaste erzeugen bereits eine glänzende nahezu riefenfreie Oberfläche. Um so länger der Poliervorgang durchgeführt wird, um so glatter wird die Oberfläche.

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Das Polierergebnis ist bereits so gut, dass man an eingefärbten Rückleuchten die Arbeiten an dieser Stelle schon abschließen kann. Für Klarglas Scheinwerfer empfielt es sich, den Kunststoff noch feiner zu polieren. Rotweiss bietet für diesen Anwendungsfall eine Acryl- & Plexigas Polierpaste. Auch andere Hersteller von Autopflegemitteln haben Polierpasten für Scheinwerferhauben im Angebot. Alternativ kann man aber auch Lackpolitur mit 8.000 und abschließend mit 11.000er Körnung verwenden. Die Arbeiten können erheblich beschleunigt werden, wenn eine Poliermaschine zum Einsatz kommt. Allerdings darf man, genau wie bei Arbeiten am Lack, nicht zu fest drücken und sollte die Maschine in Bewegung halten, um den Wärmeeintrag gering zu halten. Das Ergebnis kann sich in jedem Fall sehen lassen.

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Kaufberatung BMW E30 Cabriolet

Das BMW E30 Cabriolet wird seit einigen Jahren als Youngtimer mit hohem Wertsteigerungspotential gehandelt. Das zeitlose Design, die sehr hohe Verarbeitungsqualität und die daraus resultierende Alltagstauglicheit bedingen, dass das E30 Cabriolet wieder verstärkt am Markt nachgefragt wird. Diese Kaufberatung hilft Ihnen die bekannten Problemstellen zu identifizieren.

Gerne unterstützen wir Sie auch persönlich beim Einkauf Ihres Traumwagens, nehmen die technische Prüfung des Fahrzeugs vor und helfen bei der Kaufabwicklung.

Grundsätzlich muss sich der Interessent eines solchen Fahrzeugs entscheiden, ob das Vorfacelift (VFL, 1985 bis 1990) oder das Nachfacelift (NFL, 1990 bis 1993) bevorzugt wird. Die größten äußerlichen Unterschiede liegen in den Stoßstangen und dem Heckblech. Das VFL Modell wurde mit schmalen Chromstoßstangen und einem kurzen Heckblech ausgeliefert. Wurde das Shadowlinepaket geordert, wurde das Fahrzeug mit lackierten Stoßstangen und Seitenspiegeln und mattschwarzen anstatt verchromten Zierleisten ausgeliefert.

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Das Facelift wurde mit breiteren Kunststoffstoßstangen ausgeliefert.

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Preislich macht es keinen Unterschied. Brauchbare Fahrzeuge haben einen Preis ab 3000 Euro. Für sehr gute Fahrzeuge mit der Topmotorisierung 325i werden mittlerweile auch über 10.000 Euro aufgerufen.

Wer sich für ein E30 Cabriolet interessiert, sollte sich vor allem nach einem weitestgehend originalen Fahrzeug umsehen. Die Tuningwut junger Fahrer hat dem E30 leider schwer zugesetzt. Neben wüsten Umbauten an Fahrwerk und Rädern, findet man auf einschlägigen Internetseiten immer wieder absonderliche Modifikationen des Interieurs. Eine Rückrüstung solcher Fahrzeuge ist mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Gleiches gilt für vernachlässigte Fahrzeuge. Das Erneuern von Technikkomponenten, Lack, Interieur und Verdeck übersteigt sehr schnell den Wert, den man für ein deutlich besseres und gepflegtes Fahrzeug in die Hand nehmen müsste. Von hohen Laufleistungen hingegen muss man sich nicht abschrecken lassen. Gerade die M20 Sechszylindermotoren sind sehr robust. Laufleistungen von 250.000 km und mehr sind fast problemlos zu erreichen.

Karosserie: Sehr viele E30 Cabriolets wurden als reine Sommerfahrzeuge eingesetzt. Aus diesem Grund gibt es bis auf wenige Stellen keine Probleme mit Rost. Beim VFL sind die Kotflügel im Bereich der A-Säule zu kontrollieren. Innen sammelt sich Schmutz und der Rost arbeitet sich von Innen nach Außen durchs Blech. Erkennbar wird dies durch Bläschen im Lack. Oft sind die Schweller an den Wagenheberaufnahmen und an den Stößen zwischen Schwellerblech und Seitenteil leicht angenagt. Zweiteres erkennt man am besten in dem man die Kunststoffblende ausclipst. Die hinteren Radläufe sind oft an der Vorderkante betroffen. Sollte der Verkäufer versichern, dieser Bereich sei bereits renoviert worden, sollte man auf eine Bilddokumentation bestehen. Der Rost arbeitet von Innen nach Außen, weshalb hier nicht oberflächlich gespachtelt sondern das Blech ersetzt werden muss. Ein weiterer kritischer Punkt sind die beiden Blechtaschen links und rechts neben dem Reserverad. Besonders bei Wassereinbruch in den Kofferraum können diese druchfaulen. An nahezu allen E30 Cabriolet ist das Heckblech im Bereich der Abschleppöse betroffen. Hier liegen mehrere Blechlagen übereinander. Fast immer muss in diesem Bereich das Heckblech partiell ersetzt werden.

Anbauteile: vor allem die Chromstoßstangen der VFL Modelle rosten von innen. Diese sind verhältnismäßig teuer und gebraucht fast nicht zu bekommen. Klappen und Türen sind unauffällig.

Verdeck: natürlich sollte das Verdeck in einem mindestens brauchbaren Zustand sein. In den meisten Fällen sind die innen liegenden Spanngurte erschlafft. Hierdurch muss man das Verdeck bei Öffnen manuell einfalten. In einschlägigen Foren wird immer wieder vom elektrischen Verdeck abgeraten. Es handelt sich definitiv um keine besonders ausgereifte Konstruktion. Diese krankt im Alter und bei fortschreitendem Verschleiß unter Ausfällen. Dies kann sogar mit der Zerstörung des Antriebsmotors einher gehen. Allerdings müssen Fahrzeuge mit elektrischem Verdeck nicht generell gemieden werden. Hier ist es nur wichtig, auf eine Funktionstüchtigkeit des Antriebs zu achten und die Mechanik zu pflegen. Defekte am Motor sind meist ein Resultat von schwergängiger Mechanik, ausgeleierten Spanngurten und falscher Justage des Verdecks. Ist die Heckscheibe blind, zeugt dies von einem hohen Alter des Verdecks. An solchen Fahrzeugen sollte ein baldiger Austausch des gesamten Verdecks im Budget mit eingerechnet werden.

Interieur: Die Innenausstattung ist generell robust. Sitzanlage, Verkleidungen und Bedienelemente sind extrem hochwertig und können sich bei entsprechender Pflege noch heute in neuwertigem Zustand befinden. Eine Ausnahme machen dabei vor allem farbige Lederausstattungen (perlbeige, natur, grau, kardinalrot). Diese neigen zu einer frühzeitigen Alterung. Falten und Risse sind auch bei sonst gepflegten Fahrzeugen die Regel. Aber auch das scharzes Leder neigt unter starkem Sonneneinfluss zum Schrumpfen. Dies zeigt sich zuallererst auf der Lehnen Oberkante der Rüchbank. Hier reissen die Nähte auf. Mindestens das Leder der drei Mittelbahnen muss bei der Reparatur ersetzt werden. Ein Nachnähen ist entgegen der Aussage einiger Fahrzeugverkäufer nicht möglich.

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Bis auf Teile der Lederausstattung sind die meisten Interieurteile noch auf dem Gebrauchtmarkt zu überschaubaren Kosten verfügbar.

Elektrik: Man kann nichts anderes sagen, als dass die Elektrik des E30 problemlos ist. Bis auf ausgefallene Fensterheber, Spiegelverstellungen oder Zentralverriegelungen sind keine Ausfälle bekannt.

Motor: Es sind drei Motorvarianten im Cabriolet verfügbar: 318 (M40 Vierzylinder), 320 und 325 (M20 Sechszylinder). Leistungs- und preismäßig ist der 318 die Einstiegsklasse. Der 320 ist ein sehr guter Cruiser und macht bei höheren Drehzahlen auch Spaß. Laufruhe und Motorklang sind ausreichender Grund, um für den nur wenig stärkeren Motor einen Aufpreis zu zahlen. Der 325 ist in allen Lebenslagen die beste Motorisierung. Alle Motoren besitzen einen Zahnriemen, der in regelmäßigen Intervallen zu tauschen ist (alle 4 Jahre oder 45.000 km – M40, 60.000 km – M20). Bei der Durchführung dieser Arbeiten sollte immer die Wasserpumpe und der Simmerring der Nockenwelle getauscht werden. Zwar bedingt dies geringe Mehrkosten. Zwei typische Schadstellen, kann man aber in diesem Zuge einfach mit beseitigen. Beim M40 sind Probleme mit eingelaufenen Nockenwellen und Kipphebeln bekannt. Ähnliches ist vom M20 Motor zu vernehmen. Der M20 Motor besitzt im Gegensatz zum M40 keine Hydrostößel. Das Ventilspiel ist regelmäßig zu kontrollieren und einzustellen.

Umwelt: Das 325i Cabriolet wurde anfangs noch ohne serienmäßigen Katalysator angeboten. Viele Besitzer haben sich aber damals schon für eine Kat Nachrüstung entschieden. Diese Systeme sind an einem entsprechenden Steuergerät im Motorraum zu erkennen. Mit nachgerüstetem oder serienmäßigem Kat erfüllen die Fahrzeuge die Euro1 Norm und erhalten damit die grüne Umweltplakette. Fahrzeuge mit serienmäßigem Kat lassen sich darüber hinaus noch mit einem Kaltlaufregler ausrüsten, wodurch die Euro 2 Norm erreicht und damit der Steuersatz nahezu halbiert wird.

Antrieb: Der Antrieb des E30 ist unauffällig. Häufiger singt allerdings das Differential. Hier sollte in erster Instanz ein Ölwechsel vorgenommen werden. Wenn die Probleme anhalten, kann man zu meist überschaubaren Kosten (wenige 100 Euro) ein intaktes Gebrauchtteil einbauen. Bei Teilen aus dem 325 evtl. sogar mit Sperre muss mit höheren Kosten gerechnet werden. Wie bei allen Fahrzeugen sind manchmal Hardyscheiben oder Kardanwellenmittellager zu tauschen.

Fahrwerk: Das Fahrwerk des E30 ist sehr ausgereift. Mit zunehmendem Alter krankten diese Fahrzeuge meistens an ausgeschlagenen Traggelenken der Vorderachse. An der Hinterachse sind oftmals die sog. Tonnenlager des Hinterachsträgers betroffen. Diese Reparatur ist recht aufwändig. Die hinteren Stütz-/ Domlager sind fast turnusmäßig zu tauschen. Der Einbau ist aber recht einfach, die Teile sehr günstig.

Fazit: Wer heute nach einem E30 Cabriolet sucht, findet ein sehr umfangreiches Angebot an Fahrzeugen. Interessenten sollten aus diesem Grund von verbastelten und ungepflegten Exemplaren Abstand nehmen. Es lohnt sich, ein bisschen mehr auszugeben und dafür ein karosserie- und interieurseitig intaktes Fahrzeug zu erstehen. Kleinere mechanische Reparaturen sollten nicht abschrecken, da namhafte Zubehörteile, im Gegensatz zu BMW Originalteilen, sehr günstig sind. Reparaturen können in Eigenregie oder von fast jeder fähigen Werkstatt durchgeführt werden.

Sandstrahlpistole – Rostentfernung Teil 1

Rost ist der größte Feind unsere geliebten Fahrzeuge. Er ist nicht zu vermeiden, wenn das Fahrzeug regelmäßig bewegt wird und evtl. sogar auch mal eine Regendusche abbekommt. Da die meisten Fahrzeuge ursprünglich nicht als Ausstellungsstücke vorgesehen waren, sondern saisonal oder ganzjährig bewegt wurden, haben eigentlich alle Fahrzeuge an der ein oder anderen Stelle Rost.

Handelt es sich um rein oberflächlichen Rost, wie er häufig an abgeplatzem Lack oder auch an Fahrwerksteilen vorkommt kann man diesen noch mit einem Schleifflies,  Schleifpapier oder einer Drahtbürste entfernen. Wütet der Rost schon länger, hat sich dieser tiefer in das Material hinein gefressen. Die Oberfläche weist dann Rostnarben also kleine Vertiefungen im Metall auf. In einem weiteren noch fortgeschritteren Stadium hat der Rost bereits Lagen des Metalls angelöst. Wird die Oberfläche mit einem Schraubenzieher angekratzt fallen Rostschuppen ab. Ist die Oberfläche bereits rostvernarbt oder blätter Rost ab, ist neben der Zopfbürste das Sanstrahlen die beste Wahl zur Rostbeseitigung.

Eine Sandstrahlpistole kommt vor allem an großen Teilen zum Einsatz, welche sich nicht vom Fahrzeug demontieren lassen. Achsteilen und ähnliches sollte man in einer Strahlkabine bearbeiten, da das Sandstrahlen grundsätzlich mit einer starken Staubentwicklung einher geht.

Wer darüber nachdenkt sich eine Sandstrahlpistole zuzulegen, muss auch in einen Kompressor mit ausreichender Leistung investieren. Für sicheres Arbeiten sollte man neben einer guten Staubmaske auch eine Schutzbrille/ Gesichtsschild, Gehörschutz und Arbeitshandschuhe anziehen.

Für den semiprofessionellen Bereich werden drei Typen von Sandstrahlpistolen angeboten. Sandstrahlpistolen mit Vorratsbecher, diese in der Ausführung mit und ohne Rückgewinnung sowie Pistolen, die das Strahlgut über einen Schlauch ansaugen.

Sandstrahlpistolen mit Becher eigen sich vor allem für kleine Rostbereiche an Karosserien von wenigen Quadratzentimetern, da der Becher nur eine begrenzte Menge an Strahlgut aufnehmen kann.

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Die Variante mit Rückgewinnung ist an der Düse mit einem Gummiaufsatz versehen. Theoretisch soll das von der Oberfläche zurückprallende Strahlgut über diesen Gummiaufsatz gesammelt und in einen Auffangsack befördert werden. In der Praxis hat sich diese Variante als untauglich erwiesen. Der Gummiaufsatz verdeckt den Blick auf den Bereich in dem gestrahlt wird. Die Pistole muss also immer wieder vom zu strahlenden Objekt abgehoben werden, um den Strahlfortschritt zu begutachten. Auch findet eine erhebliche Menge des Strahlguts seinen Weg vorbei am Gummiaufsatz. Die Arbeiten sind alles andere als staubfrei. Die Menge des rückgewonnenen Strahlguts ist verhältnismäßig gering. Sollen also vor allem kleine Bereiche gestrahlt werden, ist die einfache Sandstrahlpistole ohne Rückgewinnung vorzuziehen.

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Für Größere Bereich an der Karosserie eignet sich am besten eine Sandstrahlpistole mit Ansaugung über einen Schlauch. Dieser trägt am Ende ein Metallrohr, welches im Eimer mit Strahlgut versenkt wird. Die Pistole kann so kontinuierlich Strahlgut ansaugen, bis der mehrere Liter fassende Eimer leer ist. Im Praxistest hat sich die abgebildete Pistole als sehr tauglich heraus gestellt. Ein wichtiges Kriterium ist allerdings die Länge des Schlauchs. Ist dieser zu kurz, zieht man diesen öfter aus dem Eimer und muss die Arbeit unterbrechen. Ein längerer Schlauch schafft Abhilfe.

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Als Fazit kann man sagen, dass gezeigten semiprofessionellen Sandstrahlpistolen ihre Aufgabe sehr gut erfüllen. Das Handling ist denkbar einfach, die Rostentfernung erfolgt sehr gründlich. Die so behandelte Fläche sollte aber umgehend weiter behandelt werden, da das Metall nach dem Strahlen keinerlei Schutz gegen Oxidation aufweist.