BMW E30 Tankentlüftung

Neben den Bremsleitungen, sind häufig auch Tankentlüftungsleitungen an der Unterseite des Fahrzeugs angebracht. Sie haben den Zweck die Gase aus dem Tank zu transportieren, welche durch die Verdampfung des Benzins entstehen. Diese können nicht nur durch Ihre hohe Entflammbarkeit eine Gesundheitsgefährdung darstellen. Einige Komponenten führen zu Atemwegsreizung andere werden als Krebs erregend angesehen.

Diese Leitungen sind genauso wie die Bremsleitungen aus Stahl und neigen dadurch zum Korrodieren. Die BMW E30 Tankentlüftung läuft – konstruktiv besonders clever gelöst – vom Tank aus durch den direkten Spitzwasserbereich nach vorne. Bevor die Leitung den Motorraum erreicht, führt diese dann auch noch mal direkt durch das Radhaus. Den Beschuss durch Steine und Straßendreck haben die BMW Ingenieure wohl ausgeblendet.

Heute sehen die Leitungen dadurch meist nicht mehr so schön aus und befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Zerfalls. Wenn die Leitungen entweder bereits löchrig sind oder man diese zum Zweck der technischen Verbesserung austauschen möchte, stellt BMW folgende Preisforderungen: Entlüftungsrohr 640 mm (das vordere) 11,61 Euro und Entlüftungsrohr 1365 mm (das hintere) 74,01 Euro (Quelle: BMW Classic Parts Internetseite; Stand 12.2013). Wer den 100% Anspruch an Originalität hat, wird nicht umhin kommen, diese schmerzhaften Preise zu entrichten. Allerdings gibt es eine Alternative, die in technischer Hinsicht voll und ganz befriedigend ist. Im KFZ-Teilehandel sind Bremsleitungen mit einem Außendurchmesser von 8 mm verfügbar. Neben Stahlleitungen gibt es auch ‘rostfreie’ Kunifer Leitungen. Letztere lassen sich deutlich einfacher verarbeiten/ biegen, da das Material weicher ist. Die original Leitungen verfügen an den Enden über einen Kragen sowie eine Aufweitung des Endes. Beides dient dem ‘korrekten’ Sitz des Verbindungsschlauchs. Da dieser Teil der Leitungen drucklos ist, kann sowohl auf Kragen als auch die Aufweitung verzichtet werden. Der Schlauch sollte allerdings zwei bis 3 Zentimeter auf das Rohr aufgeschoben und mit einer Schelle gesichert werden.

Mercedes G Zentralverriegelung

In den Mercedes G Modellen W460, W461 und W463 bis zum Jahrgang 1996 wurde eine recht simple Zentralverriegelung verbaut. In den meisten Mercedes Typen bis zu diesem Jahrgang wurden pneumatische Systeme verwendet. Die Mercedes G Zentralverriegelung besteht aus rein elektischen Aktuatoren. Interessant an diesem frühen Systemen ist vor allem, dass es kein separates Steuergerät gibt. Die zentrale Steuereinheit ist im Aktuator der Fahrertüre untergebracht. Die einzelnen Aktuatoren sind untereinander über Steuerkabel miteinander verbunden.

Dieser recht simple Aufbau vereinfacht die Fehlerbehebung. Kommt es zu einem kompletten Ausfall der Zentralverriegelung muss man nach der Prüfung der Sicherung im Bereich der Fahrertüre suchen. Neben einem Defekt des Moduls/ Aktuators kommt es häufig zu Kabelbrüchen an den Knickstellen der Kabelführung. Um dies zu prüfen öffnet man die Tür und zieht die Gummitülle zur Seite. Wenn, wie in unserem Fall, bereits das Puschierrohr defekt ist, kann man getrost von einem Kabelbruch ausgehen. An dieser Stelle eine Flickreparatur durchzuführen lohnt sich nicht. Am besten trennt man die Kabel gänzlich aus und verlegt ein neue Kabel in die Tür bis zur Übergabestelle zum Aktuator. anstatt fünf Einzeladern zu verwenden haben wir ein fünfadriges Lapp-Silikonkabel verwendet. Dieses ist flexibler als PVC Kabel und lässt sich einfacher verarbeiten. Das neue Kabel sollte so lang sein, dass die Lötstellen nicht im Knickbereich liegen. Ist das neue Kabel lang genug, kann man die Lötstellen in die A-Säule schieben. Bei einer Reparatur eines solchen Kabelbruchs lohnt es sich immer die Schließmechanismen in der Türe zu reinigen und zu fetten. Sind diese zu schwergängig können die Aktuatoren an Ihre Kraftgrenze stoßen.

BMW E30 Roststellen

Einer der entscheidenden Zustandsfaktoren eines BMW E30 ist der Rost. Je nach Laufleistung und vorangegangener Nutzung des Fahrzeug reicht der Befall von rostfrei bis hoffnungslos. Grundsätzlich lässt sich jede Karosserie wieder in einen sehr guten Zustand versetzen. Kann man diese Arbeiten jedoch nicht selbst durchführen, übertreffen die Kosten für einen Wiederaufbau schnell den Wert eines rostfreien Exemplars. Im Folgenden werden einige typische E30 Roststellen beschrieben. In Zukunft wird dieser Post um weitere Beschreibungen und Bildmaterial ergänzt.

Die Inspektion beginnt am Vorderwagen. Mit geöffneter Motorhaube lassen sich die Bereiche links und rechts vor dem Radhaus sehr gut in Augenschein nehmen. Offensichtlich dringt hier Feuchtigkeit unter die Nahtabdichtung zwischen Radhaus und Schließblech. Da die Feuchtigkeit hier nicht mehr abtrocknen kann, rostet das Blech in diesem Bereich ungehindert. Im fortgeschrittenen Stadium zieht sich der Rost einmal rund um das Radhaus.

Ähnlich verhält es sich mit der Batterieschale. Ist einmal Säure ausgetreten, ist der Lack und das darunter befindliche Blech angegriffen. Die schwere Batterie schabt darüber hinaus am Lack. Im fortgeschrittenen Stadium bricht der Rost Richtung Fahrzeuginnenraum durch die Schottwand. Bei der Inspektion sollte daher die Batterie demontiert werden. Der Rost versteckt sich meist unterhalb der Schalldämmatte.

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Die nächste Blick sollte den Knotenpunkten links und rechts unterhalb der Windschutzscheibe gelten. Hier hat BMW einen konstruktiven Fehler begangen. Wasser läuft unter den Kotflügel und dort in eines der Befestigungslöcher im oberen Längsträger. Dort ist Dichtmasse bis unter die Windschutzscheibe angebracht. Die Feuchtigkeit bewegt sich also bis zu diesen Knotenpunkten. Der Rost bricht dann von Innen nach Außen durch.

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Die Kotflügel links und rechts unterhalb der Gummizierleiste rosten fast immer von innen nach außen durch. Verursacht wird dies durch Schmutz der sich zwischen A-Säule und Kotflügel oberhalb des Schwellers sammelt. Um hier Rost zu verhindern lohnt es sich die Radhausschale zu demontieren und diesen Bereich zu säubern und zu konservieren.

Die Schweller sind vor allem an den Wagenheberaufnahmen betroffen. Das Cabrio hat an zusätzlich Rostprobleme an den Blechübergängen in den Einstiegsbereichen. Am besten demontiert man zur Prüfung die Einstiegsleisten.

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Häufig trifft man beim Cabrio auch auf angerostete Schraubpunkte der Rückbank-Lehne. Um die Situation zu inspizieren, muss man die Sitzfläche rausheben und unter der Lehne nachschauen. Dieser Bereich leidet, da es sich um ein doppellagige Blechkonstruktion handelt. Daher bricht der Rost von Außen nach Innen durch. Ist in dem Bereich Rost zu finden, handelt es sich mitnichten um ‘Flugrost’.

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Im nächsten Schritt sollte werden die hinteren Radläufe einer Inspektion unterzogen. Häufig nistet der Rost zwischen Radhausinnen- und -außenblech. Diese Reparatur durchzuführen ist aufgrund der verfügbaren Reparaturbleche recht problemlos zu bewerkstelligen.

Am Seitenteil findet sich auch häufig Rost am unteren Übergang zu den Seitenkästen. An die Seitenteile anschließend findet sich das Heckblech. Der gesamte Übergang zwischen Seitenteil und Heckblech ist vor allem durch Unfäkle gefährdet. Wenn das Fahrzeug mal einen kleinen Stoß bekommen hat, reissen diese Nähte auf und es kann Feuchtigkeit eindringen. Das Heckblech ist weiterhin im Bereich der Abschleppöse häufig angenagt. Dieser Bereich schein konstrutiv schwach ausgelegt. Der Rost steckt in der Blechdoppellage zwischen Gepäckraumboden und Heckblech und bricht im fortgeschrittenen Stadium unter der Abschleppöse durch. In diesem Bereich sind nahezu alle Cabrios betroffen. Die Reparatur ist relativ günstig zu bewerkstelligen. Dabei kann man getrost auf die Blechdoppelung verzichten und die Bleche stumpf aufeinander schweißen.

Eine weitere typische Cabrio Roststelle ist im hinteren rechten Radlauf zu finden. Zur Inspektion ist es am einfachsten die rechte Radhausverkleidung im Kofferraum herauszunehmen. Für diesen Rost scheint das Schutzblech des Tankausgleichsbehälters verantwortlich zu sein, da sich der Rost von Außen nach Innen entwickelt.

to be continued …

Mercedes 126 Heckscheibenrahmen

Die Mercedes S-Klasse der 126er Baureihe erfreut sich zunehmenden Beliebtheit. Technik und Verarbeitung sind bei diesem Modell auf fast unerreichtem Niveau. Der Fahrkomfort und die Ergonomie übertreffen auch heute noch viele moderne Fahrzeuge. Wer sich so ein Fahrzeug zulegen möchte oder dieses bereits sein eigen nennt, sieht sich trotz der hohen Mercedes Verarbeitungsqualität mit dem Thema Rost konfrontiert. Neben den üblichen Verdächtigen wie den Wagenheberaufnahmen hält das Fahrzeug ein ganz besonderes Rostnest parat: den 126 Heckscheibenrahmen. Ob ein Rahmen betroffen ist, prüft man am besten durch genaue Sichtprüfung des Übergangs von Scheibengummi zum Rahmen. Im zweiten Schritt legt man sich am besten rücklings in den Kofferraum. Mit einer Taschenlampe bewaffnet, leuchtet man nun in die kreisrunden Blechausschnitte im Bereich des Heckklappenausschnitts. Wichtig sind auch die beiden Ausschnitte je links und rechts außen neben den Heckklappenscharnieren. Auch Limousinen mit minimaler Laufleistung sind betroffen, Coupes scheinen dieses Problem serienmäßig zu haben. Aber warum rostet dieser Bereich überhaupt so häufig? Konstruktiv hat dieser Bereich einen erheblichen Schwachpunkt. Der Rahmen bildet im unteren Bereich eine Wanne aus, in der sich Wasser sammelt. Hinzu kommt, dass die linke und rechte Ecke besonders durch die Karosserieverwindung belastet werden.

Wenn Rost identifiziert wurde, muss eigentlich nur noch der Umfang geklärt werden. Wenn nur eine der Ecken betroffen ist, reichen die Arbeiten vom Neuaufbau der Blechfahne, auf die das Gummi aufgesteckt wird, bis hin zu einem Teilersatz des äußeren Rahmenblechs. Im schlimmsten Fall muss der untere Heckscheibenrahmen komplett neu aufgebaut werden. Von Mercedes ist zum Glück ein passendes Außenblech verfügbar.

Sowohl den Teilersatz als auch den kompletten Neuausbau haben wir bereits mehrfach durchgeführt und nehmen solche Arbeiten auch gerne an Ihrem Fahrzeug vor.